Hattingen/Essen. Der Hattinger, der mit Tusem Essen in die Bundesliga aufsteigt, konnte den Erfolg kaum feiern. In der ersten Liga trifft er auf seinen Bruder.
Nach dem Abbruch der Handball-Bundesligen aufgrund der Corona-Pandemie ist Tusem Essen als Aufsteiger in die erste Liga bestimmt worden. Dort spielt mit Rückraumspieler Malte Seidel (24) auch ein Hattinger mit, der ab kommender Saison erstmals in der Bundesliga am Ball ist.
Herr Seidel, wie haben Sie den Aufstieg in Coronazeiten überhaupt feiern können?
Wir konnten leider nicht richtig feiern und hoffen, es nachholen zu können. Wir sind aber als Team in einem Autokorso durch die Margarethenhöhe gefahren. Es wäre deutlich schöner gewesen, den Aufstieg auf dem Spielfeld zu feiern.
Was hat Ihr Team in dieser Saison so stark gemacht?
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Wir haben seit drei, vier Jahren als Team zielstrebig und hart gearbeitet und sind zusammengewachsen. Wir haben eine gute Mentalität entwickelt und vor der Saison unsere Chance gesehen, aufsteigen zu können. Diese wollten wir greifen. Wir haben die meisten Tore in der Liga geworfen, natürlich dann auch ein paar mehr bekommen. Aber wir haben dadurch keine schlechtere Defensive als die anderen Teams.
Sie werden Ihrem Bruder Lasse in den Duellen gegen die HSG Nordhorn-Lingen begegnen, ist das ein besonderer Reiz?
Ehrlich gesagt nicht. Bereits in der zweiten Liga haben wir ein paar Mal gegeneinander gespielt, aber das ist immer sehr unangenehm für mich. Ich spüre dann einen gewissen Druck. Wenn ich eines nicht mag, ist es gegen Lasse zu spielen.
Was erwarten Sie generell von der ersten Bundesliga?
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Ich habe keine großen Erwartungen und versuche das mitzunehmen, was kommt. Mal schauen, ob es für uns im kommenden Jahr für eine weitere Saison in der Bundesliga reicht. Als Kind war ich Fan von Flensburg. Es ist natürlich cool, nun gegen solche Teams, auch Kiel oder die Rhein-Neckar Löwen zu spielen. Aber ich lasse alles auf mich zukommen.
Was ist persönlich Ihr nächstes Ziel?
Ich möchte mein Studium der Sozialen Arbeit beenden, gerade schreibe ich an meiner Bachelorarbeit. Beim Handball möchte ich so viel mitnehmen, wie es geht.