Hattingen/Sprockhövel. Der Ligaabbruch hat weitreichende Auswirkungen auf die Kreisligen. Während ein Team den Klassenerhalt feiert, könnten zwei eine Liga aufsteigen.

Die Handballligen in Westfalen sind vorzeitig beendet, das gab der Verband am Sonntagnachmittag bekannt. Sportliche Absteiger gibt es keine, dafür aber eine ganze Menge Aufsteiger.

Die getroffenen Entscheidungen haben auch Auswirkungen auf die Hattinger und Sprockhöveler Kreisligisten.

TSG Sprockhövel und HSC Welper können aufsteigen

Die DJK Westfalia Welper II, die als abgeschlagenes Schusslicht der Kreisliga Industrie sportlich wohl abgestiegen wäre, bleibt dank der Regelungin der Liga. Der TuS Hattingen III, der die Kreisliga auf dem fünften Platz beendet und der Ruhrbogen Hattingen, der Platz neun einnimmt sind nur indirekt betroffen.

Jubeln konnte indes aber die TSG Sprockhövel, die Blauen rangierten vor der Unterbrechung der Saison auf Platz vier der 1. Kreisklasse. Der Aufstieg schien schon in weiter Ferne. Durch den endgültigen Abbruch und der großzügigen Aufstiegsregelung des Verbandes erhalten die Sprockhöveler aber eine Wild Card und können doch noch in die Kreisliga aufsteigen. Mit dem HSC Welper, der Platz eins in der dritten Kreisklasse abschließt, gibt es zudem einen weiteren Aufsteiger in Hattingen.

DJK Welper II feiert den Klassenerhalt

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„Für uns ist die Lösung natürlich gut, die Mannschaft hat Glück und steigt nicht ab und sie hat im nächsten Jahr die Möglichkeit eine bessere Rolle zu spielen“, sagt Dennis Galbas, Trainer der DJK Welper II, der sein Amt als Coach aber in der kommenden Spielzeit nicht weiterführen wird.

„Die jetzt getroffene Regelung war wohl die fairste Option, deshalb kann ich das gut nachvollziehen. Ich bin gespannt, ob es auch Teams geben wird, die auf den Aufstieg oder den Klassenerhalt freiwillig verzichten werden“, sagt Ruhrbogen-Trainer Andreas Trompeter.

Ähnlich positiv sieht auch Benjamin Erlenbruch, Trainer des TuS Hattingen III, die Lösung des Verbands. „Uns betrifft die Entscheidung ja nicht wirklich, aber so wurde doch für die meisten Vereine eine sinnvolle Lösung gefunden“, erklärt Erlenbruch.

TSG Sprockhövel will erst mit dem Team sprechen

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Aus der Kreisliga Industrie steigen drei Teams in die Bezirksliga auf. Der VfL Hüls, der TuS Ickern und Westfalia Scherlebeck haben sich für den Ligasprung qualifiziert. Nutznießer der großzügigen Aufstiegsregelung des Verbands ist auch die TSG Sprockhövel. Der Viertplatzierte der 1. Kreisklasse erhält die Möglichkeit in der kommenden Spielzeit ebenfalls in der Kreisliga aufzulaufen, weil der Punkteabstand zum Zweitplatzierten und Aufsteiger Westfalia Herne II noch gering genug ist.

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„Wir werden die endgültige Entscheidung über den möglichen Aufstieg zusammen mit der Mannschaft treffen. Deshalb wollen wir nicht vorschnell irgendetwas verkünden. Die Tendenz geht aber schon eher in Richtung Aufstieg“, sagt TSG-Abteilungsleiter Benjamin Hilgenstock.

Der Reiz sei ja auch deshalb groß, weil man in der kommenden Spielzeit mehrere Derbys gegen die drei Hattinger Teams spielen würde, so Hilgenstock. Neben der TSG haben auch der SuS Olfen, der HC Westfalia Herne und der VfL Bochum das Recht in der nächsten Spielzeit in der Kreisliga zu spielen.

„Ich prophezeie da eine wirklich spannende und interessante kommende Saison, die uns da hoffentlich ab September bevorsteht“, erklärt Andreas Trompeter. „Die Liga könnte noch ausgeglichener sein als schon in dieser Spielzeit. Und wenn die TSG ihre Aufstiegschance wahrnimmt, hätten wir gleich zwei Derbys mehr auf dem Plan. Das wäre schon eine tolle Sache.“