Sprockhövel/Witten. Die Triathleten Anna Schauerte und Till Schaefer wohnen in Sprockhöveler und starten für den PV Triathlon Witten. Sie haben ein großes Ziel.

Sie trainieren schon lange zusammen und haben auch schon gemeinsam an einem Wettbewerb teilgenommen, auf den sie sich zu zweit vorbereitet hatten. Anna Schauerte und Till Schaefer sind ein Triathlon-Pärchen, was sich 2018 kennengelernt hat und seit diesem Jahr gemeinsam in Sprockhövel wohnt und für den PV Triathlon Witten startet.

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Es war der Riesenbecker Triathlon, bei dem sich die beiden Leistungssportler kennengelernt haben. Sie starteten damals über die Olympische Distanz (Schaefer; 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) sowie die Mitteldistanz (Schauerte; 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21 Kilometer Laufen) – und gewannen jeweils im Gesamtfeld. „Wir haben nach der Siegerehrung miteinander gesprochen und waren uns sofort sympathisch“, erinnert sich Anna Schauerte. Die 33-Jährige ging zu der Zeit noch für das Tri-Team Hagen an den Start. Till Schaefer war bereits für den PVT Witten aktiv.

Liebesglück durch verpasste Ironman-WM von Till Schaefer

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Sie wurden ein Paar und begleiteten sich zu Wettkämpfen, wenn sie dort nicht ohnehin gemeinsam starteten. Und beiden schwebte ein großes Ziel im Kopf: die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Till Schaefer verpasste sie 2018 noch. Sonst wäre er gar nicht in Riesenbeck gestartet und hätte dort seine Freundin nicht kennengelernt. „Bei manchen Dingen weiß man nicht, wofür sie gut sind“, kann er heute mit einem Lachen sagen.

Er schaffte die Qualifikation ein Jahr später und bewältigte den Ironman auf Hawaii. Anna Schauerte hatte sich damals das Ziel gesetzt, ebenfalls mal auf Hawaii zu starten. Es bleibt nun das Ziel, sich gemeinsam auf der Trauminsel mit den Besten der Welt zu messen. Am 12. Juli wäre die Möglichkeit der Qualifikation im spanischen Vitoria, wenn der Termin in Zeiten der Coronakrise gehalten werden kann.

Anna Schauerte hat dieses Jahr am Termin der Ironman-WM Geburtstag

Dabei wäre die Teilnahme gerade in diesem Jahr besonders reizvoll: der Termin ist auf den 10. Oktober gelegt, der Geburtstag von Anna Schauerte. Sie war im Oktober 2019 zur Begleitung ihres Freundes dabei, hat die besondere Atmosphäre bereits gespürt. Till Schaefer möchte zudem nochmal starten, um sich ein paar Plätze in der Altersklasse nach vorne zu schieben.

In dieser Saison, sofern sie stattfinden kann, wollen die beiden auch in den Ligateams des PVT um Punkte kämpfen. Til Schaefer würde dann in der 2. Bundesliga, NRW-Liga, Oberliga oder auch der Seniorenliga starten. Anna Schauerte wäre für die NRW-Liga oder die Regionalliga vorgesehen. „In der Liga kämpft man zusammen, ich kann die Teams mit meiner Erfahrung unterstützen. Vor allem das Bundesligateam ist sehr jung. Auf der anderen Seite bin ich so gefordert“, erzählt der 35-Jährige.

Vorgesetzte sind sehr tolerant in Bezug auf das Hobby

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Er wollte zudem bei der Duathlon-Europameisterschaft in Aalsdorf starten. Dort wurde er 2018 in seiner Altersklasse Deutscher Meister. Die EM ist aber bereits aufgrund des Coronavirus abgesagt worden. Im Moment trainieren die beiden aber trotzdem viel, neben ihrem Beruf, den sie im Home-Office ausführen. Den haben sie ebenfalls gemeinsam: beide sind Lehrer. Ihre Schulleiter sind sehr tolerant, was das aufwändige Hobby anbelangt.

Dadurch, dass die Wege nach Bochum und Hagen derzeit wegfallen, haben die Triathleten mehr Zeit zum Trainieren. Das Schwimmtraining fällt derzeit allerdings aus, was sie sonst zusammen absolvieren. Auf dem Rad und in den Laufschuhen ist Till Schaefer schneller und so sind sie doch alleine auf der Trainingsstrecke. Im Sport erfolgt zudem eine Trennung vom Privatleben. Denn: „Jeder hat einen eigenen Trainer und ein Team im Hintergrund“, erklärt Anna Schauerte.

Vom Triathlon für die Coronakrise lernen

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Zusammen müssen sie durch die ungewisse Zeit. „Wir werden unsere Ziele anpassen müssen und vielleicht sogar erst für das nächste Jahr neu setzen. Wir wollen das Beste daraus machen. Im Verlaufe eines Triathlons gibt es generell Situationen, in denen man schauen muss, wie man sich dort raus kämpft, wenn es einem zwischendurch nicht so gut geht. Wenn man etwas nicht ändern kann, muss man mit den Voraussetzungen arbeiten, die gegeben sind“, erklärt Till Schaefer.