Hattingen/Sprockhövel. Sportler aus Hattingen und Sprockhövel haben sich mit Collagen oder Videos an die Außenwelt gewendet. Sie sehen dort teilweise Handlungsbedarf.
Sie begegnen uns in der Coronakrise oft dieser Tage, Aufforderungen, zu Hause zu bleiben. Erinnerungen an die Regeln der Bundes- oder Landesregierung. Auch in der Sportszene haben die Aktiven längst an die Außenwelt appelliert. Die Sportler aus Hattingen und Sprockhövel machen es ebenfalls.
Als höchstspielende Handballmannschaft geht die Verbandsliga-Sieben des TuS Hattingen dabei an die Front. Über das Social-Media-Team ist die Idee entstanden, nachdem aus dem Dortmunder Raum bereits ein Team zu einer Art Challenge aufgerufen hatte. „Als Verein, zu dem viele Personen Bezug haben, wollten wir daher auch ein Zeichen setzen“, betont Max Bothmann, der federführend die Collage erstellt hat. Sonst versammeln sich die Fans und Interessierte in der Kreissporthalle zu den Partien, nun sollen alle lieber an der Eindämmung des Coronavirus mitwirken, meinen auch die Handballer.
TuS Hattingen sendet mehrere Zeichen nach außen
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„Wir verzichten auf unseren Sport und wollen alle dazu aufrufen, sich an die Regeln zu halten, damit wir und schon bald in der Halle wiedersehen können“, sagt Bothmann. In der sportarmen Zeit wollte der TuS so auch ein Lebenszeichen von sich geben. Auf neun Einzelbildern, die zu einer Collage zusammengefügt sind, steht: „Wir bleiben zuhause. Macht alle mit! Gemeinsam gegen Corona!“ Dabei halten den Zettel mit dem Wort „gemeinsam“ zwei Spieler: Philipp Gräf und Nils Johannes wohnen allerdings auch in einer WG zusammen.
Im Bereich des Jugendfußballs haben sich etwa die Minis des SC Obersprockhövel oder die E2 der DJK Märkisch Hattingen (siehe Foto) gegen Corona aufgestellt. „In den vergangenen Tagen haben sich immer wieder Leute auf Sportplätzen getroffen“, erzählt SCO-Jugendleiter José Ferrinho. Der jüngste Nachwuchs vom Schlagbaum hat daher nochmal darauf aufmerksam gemacht, aktuell so wenig Kontakt wie möglich zueinander zu haben. „Wir bleiben zuhause! Bleibt ihr es bitte auch, damit wir bald wieder gemeinsam Fußball spielen dürfen.“, fordern sie.
Tod eines Jugendlichen als Anlass genommen
Die DJK nahm den Tod eines Jugendlichen in der USA als Anlass. „Oft meinen junge Leute, es passiert ihnen nichts“, kritisiert Trainer Uwe Timme, der deshalb die Aktion ins Leben rief.
Einige junge Fußballer haben sich ihr Trikot angezogen oder sich sogar komplett in Spielkleidung für das Bild geworfen. Beim Schwimmverein Hattingen hat sich eine junge Schwimmerin in Badeanzug und mit Schwimmbrille ablichten lassen, während sie einen Part einer Botschaft hält. „Wir bleiben zuhause! Bleibt ihr es bitte auch, damit wir bald wieder gemeinsam schwimmen gehen dürfen. #wirbleibenzuhause“ steht auf dem Banner des Vereins.
Sprockhöveler Sprinterin sendet eine Videobotschaft
Die junge Sprinterin Sophie Bleibtreu aus Sprockhövel hat sich per Video an die Öffentlichkeit gewandt und bittet alle, zuhause zu bleiben. Die Sportlerin des TV Wattenscheid beteiligt sich damit an einer Aktion des Sponsors von ihrem Verein.
Sie geht in ihrer Freizeit nun alleine auf der Bahntrasse laufen oder macht zuhause Workouts. „Die Situation ist für mich natürlich sehr komisch. Abgesehen vom Training hatte ich immer eine geregelten Wochenablauf mit dem Sport und der Schule“, sagt sie.