TuS Hattingen gelingt Riesenüberraschung gegen Spitzenreiter

Hattingen. Die Hattinger fügen dem TuS Bommern mit 33:24 die erste Saisonniederlage zu. Die Einstellung stimmt und die Taktik des Trainers geht auf.

Am frühen Sonntagabend sorgte der TuS Hattingen in der Handball-Verbandsliga für einen Paukenschlag. Die Hattinger bezwangen den unangefochtenen Tabellenführer TuS Bommern glatt mit 33:24 und brachten dem Aufstiegsfavoriten am 18. Spieltag so die erste Saisonniederlage bei. Die bisher blütenreine Weste der Mannschaft des scheidenden Trainers Ingo Stary bekam gleich im ersten Spiel nach seiner Ankündigung, die Bommeraner im Sommer zu verlassen, ihre ersten Flecken.

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Von Heribert Rodemann

Das Kompliment für die heimischen TuSler kann gar nicht groß genug ausfallen. „Das ist ein ganz verschworener Haufen. Die Jungs haben ihre Schmerzen vergessen und sind über eine riesige Mannschaftsleistung zum Sieg gekommen“, freute sich Hattingens Trainer Uli Schwartz über den beherzten Auftritt seines Teams, das vom Anpfiff an nur eines im Sinn hatte: „Dieses Derby wollen wir unbedingt gewinnen“. Dementsprechend präsentierten sich die von Schwartz gut vorbereiteten Hausherren mit einer vom Siegeswillen geprägten Einstellung.

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Die Maßnahme ihres Trainers, die Kreise von Bommerns Dreh- und Angelpunkt Markus Schmitz frühzeitig zu stören, ging voll auf. Die Offensive der Wittener kam so nicht richtig in Schwung. Aus dem Spiel heraus lief es häufig nur über Einzelaktionen. Und die fanden ihr Ende immer wieder bei der sich aufreibenden Abwehrreihe oder beim überragenden Hattinger Torwart Valentin Bieber. „Was Valentin heute alles gehalten hat, das war unfassbar“, spendete Uli Schwartz seinem bärenstarken Schlussmann ein Sonderlob.

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Auf der anderen Seite hat man den Angriff der Schwartz-Sieben kaum einmal so konsequent erlebt. Ob aus dem Tempo- oder auch dem Positionsspiel heraus, aus allen Situationen schepperte es im Kasten des Ex-Hattingers Clemens Uphues, der über weite Strecken kaum einmal „eine Hand an den Ball bekam“. Sven Schmitz war es, der den TuS Hattingen mit sage und schreibe sieben Treffern vor der Pause (insgesamt neun) auf die Siegerstraße brachte.

Nach dem Wechsel dreht TuS Bommern nochmal auf

Nach dem Wechsel drehten die zuvor völlig enttäuschenden Gäste zwar noch einmal auf. Die Sieben um Abwehrchef Jannis Stecken ließ im Verbund mit dem kaum überwindbaren Valentin Bieber jedoch nichts mehr anbrennen. Bommern resignierte und kam auch mit einer immer offeneren Deckungsweise nicht mehr auf Schlagdistanz heran.

Wenn man bedenkt, dass neben den Langzeitverletzten mit Lennart Cammann und David Bayer unter der Woche noch zwei weitere Spieler ausfielen und mit Linus Grossmann, Kai Werthebach und Philipp Gräf einige angeschlagene Akteure mehr oder weniger nur zu Kurzeinsätzen kamen, ist der Sieg gegen den haushohen Favoriten umso höher zu bewerten.

So haben sie gespielt

TuS Hattingen – TuS Bommern 33:24

„Spielfilm“: 2:0, 5:2, 9:5, 11:9, 18:12 (Hz.), 19:12, 20:16, 24:18, 26:22, 33:24

TuS: Bieber, Jedhoff; Johannes (1), Gräf, Schiller (2/1), Schmitz (9), Grossmann (3), Bothmann, Gusewski (6/1), Kilfitt (1/1), Luca Kuhnhenn, Werthebach (5), Stecken (4), Oberste-Lehn (2).