Hattingen. Der bisherige Verantwortliche der zweiten Mannschaft folgt auf Kundrotas. Er lernt nach und nach die Spieler kennen und möchte eines nicht.

Der TuS Hattingen hat einen Nachfolger für den zurückgetretenen Marius Kundrotas für seine Bezirksliga-Mannschaft gefunden: Dirk Sörries, bislang Trainer der Reserve in der Kreisliga A. Der Verein hat sich damit für eine interne Lösung entschieden, die er am späteren Donnerstagnachmittag bekanntgab. Er muss nun schauen, wer die zweite Mannschaft anstelle von Sörries übernehmen kann. Dort ist ebenfalls eine interne Option gegeben.

„Dirk ist ein guter Trainer. Das sieht man in seinem Training und bei der Ansprache. Wir haben bei ihm gesehen, dass es funktioniert und ihn deshalb angesprochen“, erzählt Günter Ecker, Fußball-Abteilungsleiter des TuS. Da sich die Suche nach einem externen Trainer tendenziell immer schwieriger gestalte und die finanziellen Möglichkeiten begrenzt seien, wurde die interne Lösung gesucht und gefunden. „Als der Verein auf mich zukam, habe ich erst überlegt, nach einem Gespräch war dann aber rasch alles klar“, sagt Sörries.

Ziel ist ein Platz im Mittelfeld

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Mit der zweiten Mannschaft hatte er sportlich in der Kreisliga A eine schwierige Hinrunde, in der er aber bewiesen hat, dass er im Abstiegskampf punkten kann. Dorthin will er mit der ersten Mannschaft gar nicht erst kommen. „Es sind nur fünf Punkte Abstand zur Abstiegszone. Da rutscht man schnell rein. Wir wollen schauen, dass wir ein paar Punkte holen, um im Mittelfeld zu landen“, sagt Sörries zu den Ambitionen, die er nun in der Bezirksliga mitbringt. Der Vorstand vertraut ihm dabei. „Der Erfolg war in der Zweiten nicht hundertprozentig da, was aber nicht am Trainer lag. Er leistet gute Arbeit“, so Ecker, der auch die Erfahrung des Bochumers als einen Pluspunkt sieht.

Sörries ist nun seit über 20 Jahren im Trainergeschäft, war lange Zeit im Dortmunder Raum bei einigen Bezirksligisten und vor langer Zeit mit dem WSV Bochum auch mal in der Landesliga. Nun kommt er also aus der Kreisliga A. Die Spiele der Bezirksliga-Elf hat er sich in der Regel angesehen, das gehöre für ihn dazu. Dadurch, dass in dieser Saison auch schon ein paar Spieler der Ersten in der Zweiten des TuS ausgeholfen haben, kennt Sörries ein paar Fußballer bereits. Die anderen lernt er dieser Tage nach und nach kennen, führt Einzelgespräche, um die Mannschaft einschätzen zu können. „Ich werde sie aber erst richtig kennen, wenn wir gemeinsam trainieren und ich sie in Testspielen sehe“, betont der neue Verantwortliche.

Sörries lobt Arbeit von Kundrotas

In seinen Augen habe Marius Kundrotas, von dessen Rücktritt nicht nur er im Verein überrascht worden ist, zuvor gut mit der Mannschaft gearbeitet. „Das hatte Hand und Fuß. Ich werde jetzt auch nicht alles auf den Kopf stellen. Das bringt aus meiner Sicht nichts. Die Mannschaft ist nach der Hinserie nun in bestimmten Strukturen eingefahren“, so Sörries, der den Blick in der Tabelle nach unten wirft, um die Konkurrenz im Blick zu halten. „Man weiß nie, was von den anderen Teams noch kommt und wer sich über den Winter verstärkt“, warnt er.

Einige Trainer der Konkurrenz kennt er gut. Mit Frank Rinklake vom FC Altenbochum hat er gemeinsam die A-Lizenz erworben. Zudem stehe er in gutem Kontakt mit Carsten Eversberg (seit Kurzem neuer Trainer bei der SG Herne 70) und Nico Brüggemann (CSV Linden). Beim TuS steht ihm dagegen Michael Baum nicht als spielender Co-Trainer zur Verfügung. Er wollte ohnehin schon vor einigen Wochen kürzer treten und wenn es zeitlich passt, lieber die volle Konzentration auf das Fußballspielen legen. Gegen eine punktuelle Unterstützung hätte er nichts einzuwenden, wenn es passen sollte.

Niclas Schwarze wäre eine interne Option für die Reserve

Wer indes die zweite Mannschaft übernimmt, ist laut Ecker noch nicht geklärt. Auch hier werde intern geschaut. In der spielt Niclas Schwarze, der Ex-Spielertrainer des TuS II. „Das wäre eine Option“, sagt Ecker hierzu. Genaueres stehe aber noch nicht fest.