Hattingen. Der Vorstand des TuS muss plötzlich einen neuen Trainer suchen. Das hat nicht nur sportliche Gründe – Kundrotas will dem TuS aber weiterhelfen.
Marius Kundrotas ist seit Sonntagabend nicht mehr Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Hattingen. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Altenbochum trat der Coach zurück und beendete so seine zweite Amtszeit bei den Rot-Weißen. Für den Vorstand des TuS kam Kundrotas’ Schritt völlig überraschend.
„Damit hat eigentlich niemand gerechnet“, sagt Günter Ecker, Abteilungsleiter des TuS Hattingen. „Nach dem Sieg in der Vorwoche gegen die Sportfreunde Wanne-Eickel dachte ich, dass wir wieder in der Spur sind und mit einer gewissen Aufbruchsstimmung ins neue Jahr starten, aber jetzt müssen wir uns einen neuen Trainer suchen.“
Erfolgreiche zweite Amtszeit für Kundrotas
Marius Kundrotas übernahm den Job vor fast genau einem Jahr, als der damalige Trainer Seung-Man Hong seinen Rücktritt verkündete.
Kundrotas sagte zunächst nur für wenige Spiele zu, ehe er sich bereiterklärte die Mission Klassenerhalt in der Saison 2018/2019 zu Ende zu bringen, was er mit seinem Team eindrucksvoll und vorzeitig schaffte. Im Sommer verlängerte Kundrotas, mit der Perspektive beim TuS langfristig etwas aufbauen zu wollen. Doch nun der plötzliche Schnitt.
Kundrotas: „Rücktritt hat nicht nur sportliche Gründe“
„Es haben nicht nur sportliche Gründe zu dieser Entscheidung geführt“, sagt Marius Kundrotas. „Es war auch keine spontane Entscheidung, sondern das hat sich in den vergangen Tagen so entwickelt.“ Er werde den TuS Hattingen nicht ganz verlassen, so Kundrotas.
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„Ich will dem Vorstand helfen und kann auch noch ein bisschen kicken, wo ich gebraucht werde. Jetzt gilt es den richtigen Kandidaten zu finden, der eine erfolgreiche Rückrunde mit dem Team spielt.“ Auf weitere Gründe zu seinem Rücktritt ging er nicht ein.
Unstimmigkeiten bei der Auswechslung
Ecker führte an, dass auch die mangelnde Kritikfähigkeit mancher Spieler ein Grund für den Rücktritt gewesen sein könnte. „Vielleicht sollte sich die Mannschaft jetzt mal genauer hinterfragen, ob ihr Verhalten immer in Ordnung war.“
Auch beim Spiel gegen Altenbochum kam es zu Unstimmigkeiten zwischen Marius Kundrotas und seinem Spieler Connor Ost, den der Trainer in der Anfangsphase der Partie eingewechselt hatte und zwölf Minuten vor dem Ende wieder auswechselte. Ost hatte für die Entscheidung nur wenig Verständnis, meckerte lautstark und drückte seinen Unmut mit einem Faustschlag gegen die Plexiglasscheibe der Rückseite der Trainerbank aus.
Abteilungsleiter Ecker ist dankbar für den Einsatz des Ex-Trainers
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„Wir sind Marius auf jeden Fall sehr dankbar für seinen Einsatz und für seine gute Arbeit“, sagt Günter Ecker. „Er hat uns in einer sehr schwierigen Situation geholfen. Und auch jetzt sieht es für uns sportlich ja nicht schlecht aus.“
Die Hattinger überwintern auf Platz neun, haben fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und haben noch ein Spiel weniger gespielt als viele ihrer Konkurrenten um den Klassenerhalt.
Die zukünftige Besetzung des Trainerpostens ist noch völlig offen
„Wie es weitergeht weiß ich noch nicht“, erklärt Ecker. „Zum Glück haben wir jetzt vier Wochen Zeit, uns zu überlegen, was wir machen.“