Hattingen. Der Leistungsträger der SG Welper ist schon länger am Knie verletzt und kann nicht bei Wettkämpfen starten. Er verrät, wie er sich dabei fühlt.
Es ist überhaupt nicht das Jahr von Andreas Moch. Den Triathleten der SG Welper plagen nun schon seit längerer Zeit Knieprobleme. Die zwingen ihn, bei seinem geliebten Sport auszusetzen. Und somit auch bei allen Wettkämpfen, die die Grün-Weißen als Mannschaft in der Verbandsliga bestreiten. Für Moch selbst ist es ein Wechselbad der Gefühle.
Der Sportler konnte bislang noch nicht für das Liga-Team starten. Am Samstag ist schon der letzte von vier Wettkämpfen, die Sprintdistanz in Vreden. „Ich bin leidenschaftlich dabei und mache super gerne Wettkämpfe“, sagt er. In jedem Jahr suche er sich immer wieder aufs Neue ein großes Ziel, auf das er hinarbeite. „Insofern nervt es mich kolossal, dass ich bisher nicht ins Geschehen eingreifen konnte – auch wenn ich in diesem Jahr an keiner Langdistanz teilnehmen wollte, weil ich es sowieso etwas ruhiger angehen lassen wollte.“
Saisonhöhepunkt in Hückeswagen blieb aus
Dennoch gehört er zu den Menschen, die sich gerne draußen an der frischen Luft bewegen und schwitzen möchten. Geplant waren die vier Liga-Wettkämpfe sowie die Teilnahme an der NRW-Meisterschaft auf der Mitteldistanz in Hückeswagen. „Das sollte mein Saisonhöhepunkt sein, Hückeswagen ist übrigens einer meiner Lieblingswettkämpfe“, erzählt Moch. Doch seine Verletzung zog ihm einen Strich durch die Rechnung und es ist nicht klar, wobei er sich den Schaden am Innenmeniskus sowie ein Knochenödem zugezogen hat.
Ebensowenig kann der Triathlet einschätzen, wann er wieder ins Lauftraining einsteigen kann. Er hoffte so sehr auf den letzten Ligawettkampf. Nun wird nur als Zuschauer dabei sein und seine Kollegen am Rande der Strecke unterstützen, wenn sie 500 Meter schwimmen, 20 Kilometer Rad fahren und fünf Kilometer laufen. Die Mannschaft freut sich über die Unterstützung, hatte aber im Juni in Altena schon einmal Probleme, überhaupt vier Starter zu stellen.
Mannschaftsaufstellung ohne Moch schwierig
„Durch meinen Ausfall wurde die Mannschaftsaufstellung durcheinander gewirbelt und man konnte sehen, wie dünn unsere Personaldecke ist. Wir sind ja nur eine kleine Abteilung“, gibt Moch zu Bedenken. Nicht jeder der Welperaner Triathleten stecke viel Zeit in das Training. „Das ist selbstverständlich voll okay, wir sind schließlich alles keine Profis, die mit dem Sport ihr Geld verdienen“, sagt er.
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Nachwuchs gibt es bei der SG Welper ebenfalls nicht, der ein Team auffüllen könnte. Das Landesliga-Team wurde aufgrund der schwierigen Personalsituation bereits nach der vergangenen Saison abgemeldet. „Unser Altersdurchschnitt ist schon sehr hoch. Das deckt sich aber mit der allgemeinen Entwicklung im Triathlon. Zu meinen Anfängen gab es die meisten Teilnehmer in den Altersklassen bis 35 Jahre, heute dominieren die Teilnehmer zwischen 40 und 50 Jahren“, weiß der Hattinger.
Ideale Trainingsbedingungen rund um Hattingen
Er bedauert es, dass die Abteilung in Welper nicht wächst und dass der Triathlon-Boom an seiner Heimat vorbeigeht. Die Trainingsbedingungen vor Ort seien ideal. „Die Möglichkeiten zum Schwimmen sind gut. Beim Radfahren gibt es quasi unbegrenzt Strecken. Wenn es weiter raus gehen soll, fährt man ins bergische Land, auf verkehrsarmen Straßen“, sagt Moch.
Und Laufen könne man sowieso hervorragend, ob bergig im Schulenbergwald, flach an der Ruhr oder auf der Bahntrasse. „Da gibt es also keine Ausreden“, betont der Sportler, der hofft, selbst bald wieder auf den Beinen zu sein.