Gwangju. Neben vielen Medaillen haben vier Schwimmerinnen der SG Ruhr bei der Masters-Weltmeisterschaft wertvolle Erfahrung gesammelt.
14 Medaillen sind es am Ende geworden, so erfolgreich waren die vier Schwimmerinnen der SG Ruhr bei der Masters-Weltmeisterschaft. Dazu kommen noch fünf „Holzmedaillen“, die für die Plätze vier bis sechs verliehen wurden. Mit dieser Ausbeute kehrt das Quartett in der kommenden Woche nach Hattingen zurück – und nimmt noch mehr mit aus Südkorea.
In den vergangenen Jahren waren nie so viele Schwimmerinnen für die SG Ruhr bei der WM, weshalb etwa auch keine Staffel gestellt werden konnte. Von den vieren, die nun im Einsatz waren, ist Carina Scharf mit der dritten Teilnahme an der Masters-WM die erfahrenste. 2017 war sie bereits in Budapest, alleine. 2015 in Kazan, damals gemeinsam mit Susanne Hock. Auch Olga Krysiak war 2017 schon dabei, allerdings noch für ihren polnischen Verein (Warsaw Masters Team), ehe sie zur SG Ruhr wechselte.
Die Erfolge der SG Ruhr bei der Masters-WM 2019 in Südkorea
Mehr Spaß mit der Mannschaft als Staffel
„Mit der Mannschaft macht es mehr Spaß, Staffeln machen alles noch spannender“, sagte Carina Scharf nach Abschluss der Wettkämpfe mit doppeltem Staffel-Gold in Gwangju. Sie startete mit 29 Jahren auch noch in der Altersklasse 25, wie ihre drei Vereinskolleginnen. „Das fünfte Jahr in der Altersklasse ist ganz schön anstrengend“, gab sie mit Blick auf die Leitungen der jungen Schwimmerinnen zu.
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Olga Krysiak findet ebenfalls, dass eine Weltmeisterschaft mit der Mannschaft ein tolles Erlebnis ist. „Auch, wenn ich mit meinen Einzel-Wettkämpfen nicht ganz zufrieden war, freue ich mich umso mehr, dass wir in den Staffeln erfolgreich waren und zwei Goldmedaillen geholt haben.“ Das Turnier sei insgesamt gut organisiert gewesen. „Daher hat es Spaß gemacht, als Schwimmerin anzutreten“, so Krysiak, die hofft, dass es nicht ihr letzter internationaler Einsatz war.
Doppelte Premiere ist sehr erfolgreich
Den ersten internationalen Einsatz bei einer Masters-WM hatten dagegen Judith Hermeler und Lara Kaufmann, beide waren sehr erfolgreich im Bereich der Einzelmedaillen – zum Teil überraschend. Hermeler kam auf vier Medaillen (dreimal Gold, einmal Silber). „Der Überraschungstitel über 200-Meter-Brust war nach den Siegen mit den Staffel natürlich der absolute Höhepunkt“, freute sie sich. Mit der Staffel zu starten und dann auch noch zu gewinnen, sei außerdem etwas ganz Besonderes. „Generell war es so schön, wie wir als Team zusammengehalten, uns gegenseitig angefeuert und miteinander gefreut haben“, findet Hermeler.
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Die Stimmung sowie die gesamte Atmosphäre rund um die Wettkämpfe in Südkorea gefielen auch Lara Kaufmann, die die meisten Edelmetalle gesammelt hat. Am Ende hing sie sich sechs Medaillen um den Hals (dreimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze). „Ich möchte dem Mastersbereich auf jeden Fall treu bleiben, um diese tolle Atmosphäre wieder erleben zu können“, sagte sie. Sportlich gesehen nimmt sie eines mit: „Ich möchte an der Reaktionszeit meiner Starts arbeiten.“
Kurzurlaub nach den harten Wettkämpfen
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Das erste Mal im Athletendorf zu wohnen war für Hermeler und Kaufmann ebenfalls etwas Besonderes: „Es war ein absolutes Erlebnis, genauso wie die Starts in der imposanten Halle.“ Die SG-Ruhr-Schwimmerinnen haben dabei viele andere Sportler kennengelernt und sich ausgetauscht. „Ich behalte diese Woche in positiver Erinnerung. Jetzt freuen wir uns noch auf ein paar Tage Sightseeing“, sagt Hermeler.