Gwangju. Die Schwimmerin aus Gelsenkirchen, die für die SG Ruhr bei der Masters-Weltmeisterschaft antritt, hat sich am Samstag selbst überrascht.
Sie konnte es selbst kaum fassen und lief ihren Vereinskameradinnen der SG Ruhr mit ausgebreiteten Armen und freudestrahlend entgegen. Judith Hermeler hat bei der Masters-Weltmeisterschaft in Südkorea Gold über 200-Meter-Brust gewonnen.
"Ich habe absolut nicht damit gerechnet. Ich war als Drittschnellste gemeldet und habe im Vorfeld gehofft, auf den dritten Platz zu kommen. Dass es zu Gold gereicht hat, ist unglaublich", sagte die überglückliche Schwimmerin. Sie schraubte gleichzeitig ihre Bestzeit um fast ganze vier Sekunden nach unten. Nach 2:42,34 Minuten schlug sie am Beckenrand an - ein Hundertstel vor der Spanierin Anna Diago Miravet.
Von Beginn an vorne auf Bahn drei
"Das Schwimmen hat sich gut angefühlt. Ich habe nach 50 Metern bei der Wende gesehen, dass die schnellste gemeldete Schwimmerin (Rachel Ripley/USA, Anm. d. Red.) hinter mir lag, auch nach 150 Metern noch. Sonst habe ich aber niemanden gesehen und wusste nicht, wo ich lag", beschreibt Hermeler das Kopf-an-Kopf-Rennen. Auf Bahn fünf gab die Spanierin Gas, die Gelsenkirchenerin schwamm auf Bahn drei.
"Die letzten Meter waren echt hart", gab die 28-Jährige zu, die ein sehr konstantes Rennen geschwommen ist und die gesamte Zeit über ihren Minimalvorsprung verteidigte. Die Amerikanerin erreichte am Ende nur als Dritte das Ziel mit 2:43,77 Minuten. Als die SG-Ruhr-Schwimmerin ihren Erfolg realisierte, kannte ihr Jubel keine Grenzen.