Gladbeck. Die abstiegsgefährdeten Bezirksligisten SV Zweckel und Firtinaspor Herne trennen sich 1:1. Warum beide Teams mit diesem Ergebnis leben können.
Während des Bezirksliga-Spiels zwischen dem SV Zweckel und Firtinaspor Herne war es zwischen Marc Bahl, dem Trainer der Gladbecker, und seinem Kollegen Ayhan Kirlangic an der Seitenlinie auch mal hitzig geworden. Nach Abpfiff, es hieß 1:1, einigten sich die Übungsleiter schnell. „Mit dem Punkt können wir doch beide gut leben“ sagte Kirlangic Richtung Bahl. Der nickte. Für sein Team war es übrigens das achte Spiel in Folge ohne Niederlage.
Im Gespräch mit der WAZ erklärte Zweckels Coach noch mal genauer, wieso das Unentschieden wertvoll sei: „Wir haben noch einen Punkt gut gemacht auf die Abstiegsplätze und den Abstand zu Firtinaspor gehalten. Wenn man sich ansieht, was die an Geld in der Winterpause investiert haben, bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie das Spiel heute bestritten hat. Wir arbeiten jetzt weiter daran, dass wir so schnell wie möglich aus dem Abstiegsgewässer rauskommen.“
In dem Gewässer war lange auch Firtinaspor Herne, mit nun 30 Zählern und sechs Punkten Vorsprung vor den Abstiegsplätzen ist die Gefahr runterzugehen aber nur noch gering. Zumal laut Trainer Kirlangic sein Team selbst darüber bestimme, ob es diese Saison überhaupt noch verliert oder nicht.
Jan Schwers bringt den SV Zweckel mit 1:0 in Führung
„Wenn wir verlieren, verlieren wir nur, wenn wir es entscheiden. Von der Qualität her sind wir besser als jeder andere“, sagte der Firtinaspor-Coach. Dass seine Mannschaft gegen Zweckel am Rande einer Niederlage stand, hätte man sich selbst eingebrockt: „Wir haben 35 Minuten in der ersten Halbzeit wirklich schlecht gespielt, Zweckel war einfach bissiger. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann 80 Prozent Ballbesitz und waren klar besser.“
In der von Ayhan Kirlangic angesprochenen schlechten Phase von Firtinaspor war es Jan Schwers, der die Hausherren sehenswert in Führung brachte. Der Angreifer kam in der 24. Minute im Mittelfeld an den Ball, täuschte einen Schuss an, zog dann aber mit Tempo entschlossen in den Strafraum. Dort war er nicht mehr aufzuhalten und spitzelte die Kugel am Keeper vorbei zum 1:0 ims Netz.
Herne bot den Zuschauern an der Konrad-Adenauer-Allee nicht viel an im ersten Abschnitt. Nach einem Abschluss von Marco Tiemann war Torhüter Leon Hawlitzky, der den Klub ja am Saisonende verlassen wird, zur Stelle. Das war es auch schon.
In der Nachspielzeit vergibt der SV Zweckel zwei Chancen
Nach der Pause bekam der Schlussmann der Gladbecker mehr zu tun, Firtinaspor riss eigentlich die gesamte Partie an sich. Spielmacher Hakan Cayirli scheiterte aber gleich doppelt vor dem Zweckeler Kasten. Zehn Minuten vor Schluss vergab der eingewechselte Ahmet Mizrak haarscharf nach einer Hereingabe vom pfeilschnellen Kaan Akcaalan.
Gänzlich ohne Lohn sollten die Gäste aber nicht nach Hause fahren. Mizrak war nämlich nach einem Gewusel im SVZ-Strafraum drei Minuten vor Ende zur Stelle und stocherte den Ball aus kurzer Distanz doch noch zum 1:1-Ausgleich hinter die Linie.
Für Zweckel schien der späte Gegentreffer wie ein Weckruf, plötzlich spielte die Bahl-Elf wieder nach vorne. Talha Uzan und Tristan-Alfons Oben-Stintenberg verpassten aber in der Nachspielzeit Schwarz-Grün noch einmal jubeln zu lassen.
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