Gladbeck. Der BV Rentfort verspielt gegen den FC 96 Recklinghausen eine 3:1-Führung und verliert noch mit 3:4. Gladbecks Trainer Marc Schäfer sieht Rot.

Nein, erklären konnte Marc Schäfer, der Trainer des Fußball-Bezirksligisten BV Rentfort, diese Niederlage nicht. Seine Mannschaft hatte an der Hegestraße gegen den FC 96 Recklinghausen bis zur 76. Minute mit 3:1 geführt. Als die Partie abgepfiffen wurde, hieß es 3:4. Schäfer kommentierte: „So steigen wir ab.“

In der 71. Minute hatte der BVR-Coach die Rote Karte gesehen. Der Grund: Er soll den Ball berührt haben, obwohl dieser noch im Spielfeld war. Eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Pascal Mertikat, über die alle Rentforter lachten. Die Partie schien zu diesem Zeitpunkt schließlich zugunsten der Gladbecker entschieden.

Das war sie aber nicht. Und das lag vor allem an den Gastgebern, die sich in der Schlussphase unerklärliche Aussetzer leisteten und den bestenfalls biederen Recklinghäusern das Toreschießen leicht machten. Marc Schäfer jedenfalls schüttelte mehr als einmal seinen Kopf über die Patzer seiner Mannschaft. Unmittelbar nach Spielende sagte er: „Erklären kann ich das nicht.“

Das 3:4 fällt in der Nachspielzeit per Handelfmeter

Das 2:3 kassierte der BV Rentfort in der 74. Minute, das 3:3 nach einem kapitalen Bock von Anil Can-Elemen, der das Leder im eigenen Strafraum vertändelte, in der 81. Minute. Und es kam noch schlimmer für die Platzherren. In der vierten Minute der Nachspielzeit entschied der Unparteiische auf Handelfmeter für Recklinghausen und Gelb für „Übeltäter“ Mirko Hülskemper. Diese Chance ließen sich die 96er nicht nehmen.

Ratlos: Marc Schäfer, Trainer des BV Rentfort, konnte unmittelbar nach Spielschluss die 3:4-Niederlage seiner Mannschaft gegen den FC 96 Recklinghausen nicht erklären. Der BVR lag nämlich bis zur 76. Minute mit 3:1 in Führung.
Ratlos: Marc Schäfer, Trainer des BV Rentfort, konnte unmittelbar nach Spielschluss die 3:4-Niederlage seiner Mannschaft gegen den FC 96 Recklinghausen nicht erklären. Der BVR lag nämlich bis zur 76. Minute mit 3:1 in Führung. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Dabei hatte der Sonntagnachmittag für den BV Rentfort, der ja noch Punkte braucht, um den Klassenerhalt perfekt zu machen, sehr vielversprechend begonnen. Denn gleich der erste Angriff, gespielt waren fünf Minuten, führte zum 1:0 durch Robin Slawinski. Der Rückkehrer war alleine auf den Gästekeeper zugelaufen und kam nach einem Pressschlag wieder ans Leder. Der Rest war Formsache.

In der Folgezeit kontrollierten die Gladbecker die Partie, Chancen jedoch erspielten sie sich kaum, weil alles ein wenig zu lange dauerte, weil schlicht und ergreifend zu wenig Tempo im Spiel war.

Ali Sarigül erzielt das 3:1 für den BV Rentfort

Ungeachtet dessen glückte dem BVR das 2:0. Finn Martin Jorczik traf nach einer halben Stunde aus rund 20 Metern Distanz in den linken Winkel des FC-Tores. Es sah also gut aus für Rentfort.

Denkste! Nur fünf Minuten später fingen sich die Gastgeber den Anschlusstreffer. Bei dem 1:2 sahen die Innenverteidiger und auch Torwart Stefan Kowalski, der den verletzten Justin Kirstein vertrat, alles andere als gut aus. Kowalski war aus seinem Kasten gekommen, jedoch nicht an den Ball . . .

Nach dem Seitenwechsel passierte 20 Minuten lang wenig. In der 66. Minute aber ließen die Rentforter ihr fußballerisches Potenzial einmal aufblitzen. Slawinski spielte zu Kutsal Türkel, der wiederum bediente den kurz zuvor eingewechselten Ali Sarigül. Und der brachte den Ball über die Linie - 3:1! Der BV Rentfort steuerte auf Erfolgskurs.

Der BVR hat fünf Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz

Denkste! Erst sah Marc Schäfer Rot und dann ließ sich seine Mannschaft das Spiel noch aus der Hand nehmen. Am Ende musste der BVR sich mit 3:4 geschlagen geben. „Selbst ein Unentschieden wäre zu wenig gewesen“, sagte der ratlose Trainer der Rentforter, die nur fünf Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz haben.

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