Gladbeck. Die Saison in der Handball.Oberliga ist für den VfL Gladbeck nicht so gelaufen wie erhofft. Der Trainer geht schon einmal auf Ursachenforschung.

Der Wiederaufstieg in die 3. Liga ist bei den Handballern des VfL Gladbeck spätestens seit der 24:28-Pleite beim TuS Bommern überhaupt kein Thema mehr. Thorben Mollenhauer, der Trainer der Rot-Weißen, bekennt, darüber enttäuscht zu sein: „In dieser Saison wäre so viel mehr möglich gewesen.“ Der Coach spricht aber auch schon, typisch Wettkampfsportler, über ein neues Ziel.

„Ich möchte die Saison nicht als Fünfter beenden“, sagt Thorben Mollenhauer. Und auch, wenn er sich mit seiner Mannschaft erst nach dem Spiel bei Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen II (Samstag, 13. April, 19.30 Uhr, Bergischer Ring 80) zusammensetzen und über das Saisonfinale sprechen will, steht für ihn fest: „Ich will Zweiter oder Dritter werden, das würde auch unser handballerisches Potenzial widerspiegeln.“

Aktuell belegt der VfL Gladbeck in der Tabelle der Oberliga Westfalen mit 29:11 Punkten hinter dem VfL Eintracht Hagen II (37:5) und dem TSV GWD Minden II (32:10) den dritten Platz. Dass für seine Mannschaft bereits elf Miese zu Buche stehen, wurmt Mollenhauer sehr.

Vor allem auswärts erweist sich der VfL Gladbeck als anfällig

Begründung: „Wenn man die Spiele mal durchgeht, haben wir einige Punkte unnötig abgegeben. Ich denke, trotz der zum Teil ja langen Ausfälle von Max Krönung und Chris Winkelmann, der ja vor seiner Verletzung auch noch für drei Spiele gesperrt war, wären fünf verlorene Punkte realistisch gewesen. Wir könnten mit Hagen gleichauf liegen.“

Der VfL Gladbeck - hier mit Resid Dervisevic (re.) und Björn Sankall gegen Felix Eigenbrodt - kassierte beim TuS Bommern bereits die vierte Auswärtsniederlage.
Der VfL Gladbeck - hier mit Resid Dervisevic (re.) und Björn Sankall gegen Felix Eigenbrodt - kassierte beim TuS Bommern bereits die vierte Auswärtsniederlage. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Es stellt sich die Frage, warum die Rot-Weißen sich vor allem auswärts immer mal wieder Patzer erlaubt haben. Wobei: Von einer ausgeprägten Auswärtsschwäche seiner Mannschaft will der Trainer nichts wissen, obwohl für das Team in der Riesener-Halle nur ein Minuspunkt und in der Fremde zehn zu Buche stehen: „Wenn man die Spiele mal durchgeht, war immer irgendetwas anderes für die Niederlagen oder Unentschieden verantwortlich.“

Als Beispiel nennt Mollenhauer das jüngste Spiel in Bommern. „Leistungsträger wie Fynn Blißenbach, Björn Sankalla und Fabian Neher waren angeschlagen. Hinzu kam, dass beide Torhüter kein Faktor waren. Das ist in dieser Saison noch gar nicht der Fall gewesen. Und vor dem Tor haben uns Ruhe und Geduld gefehlt.“ Und dann waren da schließlich noch die unerklärlichen Pässe, die nach der Umstellung der Bommeraner Abwehr auf eine 5:1-Formation immer wieder in den Händen des vorgezogen deckenden Witteners Max Büchel landeten.

Der VfL Gladbeck stellt sich nun bei Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen II vor

Nun steht die Begegnung mit dem designierten Drittliga-Aufsteiger VfL Eintracht Hagen II an. In der Hinrunde konnten die Gladbecker die starke Zweitvertretung des Zweitligisten sicherlich auch etwas glücklich mit 27:26 bezwingen. Ins zweite Aufeinandertreffen könne seine Mannschaft „entspannt und locker“ gehen, sagt der Trainer der Rot-Weißen. „Für uns gibt es in Hagen nichts zu verlieren.“

In der Woche danach wird Thorben Mollenhauer seine Jungs zusammentrommeln. Es folgen schließlich noch das Derby gegen den HC Westfalia Herne (4. Platz/29:13 Punkte) und die Spiele bei der SG Menden Sauerland Wölfe (6./23:17), beim TuS Bielefeld/Jöllenbeck (14./3:39), gegen die Sportfreunde Loxten (7./22:20) sowie bei der TG Hörste (12./8:34).

Um den zweiten Platz zu erreichen, darf der VfL Gladbeck sich eigentlich keine weiteren Patzer mehr erlauben.

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