Gladbeck. Das Grätschen in der Halle ist wieder zulässig. Das war unter anderem in Gelsenkirchen ein Thema. Wie Trainer von Gladbecker Teams dazu stehen.
Grätschen war dieses Jahr bei den Hallenstadtmeisterschaften offiziell wieder erlaubt. Schon in anderen Städten sorgte die Regeländerung für Diskussionsstoff.
In Gelsenkirchen etwa, nach den Hallen-Kreismeisterschaften in der Sporthalle am Schürenkamp, hatten einige Trainier kritisiert, dass Grätschen zum Turnier dieses Winters wieder erlaubt war und dass Rotsperren auch für Ligaspiele zählen. Christian Fischer, Vorsitzender des Fußballkreises Gelsenkirchen/Gladbeck/Kirchhellen, verwies darauf, dass dies jeweils Vorgaben des Verbandes seien. Fischer: „Aber wir haben auch gemerkt, dass es diesmal doppelt so viele Rote Karten gab wie im Jahr davor, weil das Grätschen wieder erlaubt war. Ich finde Grätschen an sich nicht schlecht. Das gehört zum Fußball dazu, auch in der Halle. Aber wir werden definitiv mit dem Verband und den Vereinen in den Austausch gehen, um generell abzuklären, welche Wünsche und Anregungen die Vereine haben und welche Ziele und Möglichkeiten wir haben.“
So stehen die Gladbecker Trainer während der Hallen-Stadtmeisterschaft in der Artur-Schirrmacher-Halle zur Thematik. Omar Chamdine, Coach von Schwarz-Blau Gladbeck, steht im letzten Gruppenspiel seines Teams hinter der Bande. Die Ruhe selbst ist er nicht nur aufgrund des drohenden Ausscheidens seines Teams nicht. Das neuerliche Grätschen bei den Hallen-Titelkämpfen beschäftigt ihn. „Ich finde das überhaupt nicht gut. Für uns als Mannschaft, für die es in der Saison um etwas geht, ist das zu gefährlich. Letztes Jahr war das Risiko kleiner.“
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Aufhebung des Grätschen-Verbots stößt auf Verwunderung
Chamdine ist mit seiner Meinung in der Artur-Schirrmacher-Halle keineswegs allein. Besim Bytyqi, Co-Trainer der SG Preußen Gladbeck, bekräftigt: „Es kann zu bösen Verletzungen kommen. Beim Turnier ist es bisher gut gelaufen, es gab keine bösen Fouls. Aber ich hätte es weiter verboten.“ Auch Marc Bahl, Coach des SV Zweckel, findet, dass sich das Grätschen am Sonntag bisher im Rahmen halten würde. „Nichtsdestotrotz ist es ein No-Go. Jahrelang wurde darauf hin gepocht, dass es verboten wird. Und auf einmal darf man es doch wieder.“ Das stößt bei Bahl auf Verwunderung.
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Warum Tim Engelberd (BVR IV) ein Freund der Grätsche ist
Sein Bezirksligatrainerkollege vom BV Rentfort, Marc Schäfer, hatte schon vor den Stadtmeisterschaften eine klare Haltung zur Regeländerung. Daran hat sich nichts geändert: „Es gehört hier nicht hin. In der Halle brauch keiner Grätschen.“ Ein Coach findet sich dann aber doch noch, der das Erlauben der „Rasierklinge“ gutheißt. Tim Engelberd, Spielertrainer des BV Rentfort IV, erklärt, warum: „Ich als Abwehrspieler finde das gar nicht so schlimm. Bis jetzt habe ich auch keine fiesen Grätschen gesehen. Solange es fair bleibt, ist es nicht schlimm.“
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