Gladbeck. Der SG Preußen gelang mit der damaligen Zweiten der Überraschungssieg in der Halle 2023. So geht das Murici-Team die Titelverteidigung an.

Vor der Hallenstadtmeisterschaft 2024 formuliert Titelträger SG Preußen Gladbeck neue Titelambitionen. Naim Murici, Trainer der Schwarz-Gelben, blickt außerdem auf eine durchwachsene Kreisliga-A-Hinserie zurück. Er verrät, welche Zugänge von nun an bei der SGP mitmischen.

Es war der große Überraschungscoup der vergangenen Hallenstadtmeisterschaft: Als Vize bei den Reserveteams nur am BV Rentfort III im Finale gescheitert, qualifizierte sich die Zweite Mannschaft von SG Preußen Gladbeck für die Runde der Erstvertretungen – und spielte dort groß auf. Mit 4:3 bezwang der damalige B-Ligist im Finale die Bezirksligamannschaft des SV Zweckel und ging somit als neuer Stadtmeister hervor.

Hallenstadtmeisterschaft 2024: Der Überraschungseffekt der SGP „ist nicht mehr da“

Prompt wurde die Reserve-Elf außerhalb der Halle zur Erstvertretung der SGP befördert. Nicht nur deshalb sind die Vorzeichen dieses Jahr ganz andere. „Natürlich ist der Überraschungseffekt nicht mehr da“, macht Naim Murici klar. Außerdem wisse sein Team, „dass gerade in der Halle, mit den Regeln und Gegebenheiten, das Spiel auch schnell anders laufen kann.“ Ohne das nötige Quäntchen Glück würde die Mission Titelverteidigung nicht funktionieren. „Ich erinnere mich nur an das Finale letztes Jahr gegen Zweckel: Die haben ja zig Chancen gehabt, aber das Glück hat für uns gesprochen.“

Naim Murici sieht seine Mannschaft unter den Favoriten

Ein Hehl daraus, dass Preußen den Anspruch hat, wieder die beiden Bezirksligisten in der Artur-Schirrmacher-Halle zu ärgern, macht Murici aber auch nicht: „Wir sehen unsere Truppe auf jeden Fall als Favorit an.“ Was seiner Meinung nach dafür spricht: „Wir haben viele Spielertypen, die für die Halle geeignet sind.“ Zu erwähnen wären da zum Beispiel die wendigen und technisch versierten Tafil Hoti und Vetim Dana, die auch vergangenes Jahr das Publikum entzückt haben. Und natürlich der zum Spieler des Turniers ausgezeichnete Meriton Mehmeti, dessen Einsatz aufgrund einer gerade erst überstanden Verletzung allerdings auf der Kippe steht.

So oder so, die SGP wird eine schlagfertige „Fünf“ aufs Parkett schicken. Gerade den BV Rentfort sieht Murici dahingehend als große Konkurrenz: „Sie sind letztes Jahr nicht in Bestbesetzung angetreten“, mahnt der Coach. Abseits des Sportlichen hofft er am Sonntag „auf eine gut besuchte Stadtmeisterschaft mit sehr vielen positiven Geschichten. Negative Schlagzeilen braucht der Amateurfußball überhaupt nicht.“

Adrian Kadrijaj (vorn li.) wechselt vom BV Rentfort zur SG Preußen Gladbeck.
Adrian Kadrijaj (vorn li.) wechselt vom BV Rentfort zur SG Preußen Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

So bilanziert Naim Murici die SGP-Hinrunde

Weniger euphorisch als beim Thema HSM 2024 klingt Naim Murici angesprochen auf die Hinrunde in der Kreisliga A: „Im Großen und Ganzen, wenn man die personelle Situation betrachtet und wie wir geplant haben, ist es ziemlich früh zusammengebrochen.“ Mehrere Verletzungsausfälle, wie der von Arton Mehmeti oder dem bereits erwähnten Meriton Mehmeti, hätten zu einer unfreiwilligen Systemumstellung geführt. Statt der in der Defensive bevorzugten Dreierkette hieß es schnell Viererkette. Gerade in der Phase, in der die Gegner anspruchsvoller wurden, galt laut Murici: „Wir hatten einfach personell wenig Ausweichmöglichkeiten.“ Mit dem sechsten Rang, den die SGP mit 25 Zählern belegt, sei man trotzdem nicht wirklich zufrieden. „Die Spieler sind es selbst auch nicht“, verrät Murici.

Diese Neuzugänge hat Preußen Gladbeck verpflichtet

Um in der Rückrunde möglicherweise die vorderen Plätze noch mal anzugreifen und breiter aufgestellt zu sein, hat Schwarz-Gelb zwei Zugänge zu vermelden. Vom BV Rentfort wechselt Adrian Kadrijaj an die Konrad-Adenauer-Allee. Damit gewinnt die SGP ein junges Abwehrtalent, das diese Saison schon Bezirksligaerfahrung gesammelt hat. „Er hat sehr viel Übersicht und eine gute Ballbehandlung“, findet sein neuer Trainer. „Er ist eine große Bereicherung für unsere Verteidigung.“

Neben ihm hat die SGP Murat Neziraj von der SpVgg Middelich-Resse aus der Kreisliga-A2-Staffel loseisen können. Dort hat der Außenspieler, der auch schon für FSM Gladbeck aufgelaufen ist, mit acht Treffern in der laufenden Spielzeit auf sich aufmerksam machen können. „In der Offensive stellt er für uns einen sehr guten Joker dar.“ Von Außenverteidiger bis Flügelstürmer könne der 28-Jährige praktisch überall spielen. Ob bei der Hallenstadtmeisterschaft die beiden Neuzugänge bereits auflaufen, bleibt abzuwarten.

Murat Neziraj (li.) kommt von der Spvgg Middelich-Resse aus der Fußball-Kreisliga A2 Gelsenkirchen zur SG Preußen Gladbeck.
Murat Neziraj (li.) kommt von der Spvgg Middelich-Resse aus der Fußball-Kreisliga A2 Gelsenkirchen zur SG Preußen Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

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