Gladbeck. Der Fußballverein Adler Ellinghorst engagiert sich nun auch wieder im Nachwuchsbereich. Wie es dazu kam, wer sich engagiert und was geplant ist.

Adler Ellinghorst bastelt weiter fleißig an seiner Zukunft. Nach der Gründung eines Inklusionsteams und einer Frauenmannschaft engagiert sich der Klub in Zusammenarbeit mit dem VfL Gladbeck nun auch wieder in der Nachwuchsarbeit.

Der Startschuss für die Kooperation fiel bei einer Sitzung der Fachschaft Fußball im Vereinsheim von Wacker Gladbeck. Adler-Geschäftsführer Alexander Konradi erklärt: „Dieter Naas (Fachschaftsmitarbeiter) hat mich damals angesprochen und gesagt, die VfL-Kids suchen noch einen Ort, wo sie trainieren können.“

Konradi ließ sich nicht lange bitten und kontaktierte prompt die VfL-Verantwortliche Jennifer Schlichting. Die war von der Idee, mit ihren Fußballknirpsen nach Ellinghorst zu wechseln, sofort angetan: „Dadurch, dass die ja nur Senioren haben und wir nur Kinder, haben wir gesagt, können wir uns auch zusammentun. Dann haben beide Vereine was davon.“ Ein Argument für die VfLer sei auch gewesen, einen eigenen Container bei den Adlern zu kriegen, in denen Trainingsmaterialien etc. eingelagert werden können.

Das erste Training bei Adler Ellinghorst hat schon stattgefunden

Im Adlerhorst gab es schließlich ein großes Treffen, bei dem neben den Zuständigen aus Ellinghorst und vom VfL auch die Eltern der Jugendkicker zusammenkamen. Unter anderem wurde abgesprochen, ob die Jugendlichen künftig im Spielbetrieb gemeldet werden sollen oder nicht.

Das muss man auch geklärt haben“, so Konradi, „samstags immer die Kinder zum Spiel bringen ist auch mit Arbeit verbunden.“ Die meisten Eltern seien dafür gewesen. Am Spielbetrieb teilzunehmen ist allerdings noch Zukunftsmusik, vergangenen Montag war ja erst das erste offizielle Training der neuen Adler-Jugend.

Bei dem liefen vor allem Kinder aus den Jahrgängen 2013, 2014, 2015 auf – der Großteil der neuen JSG. Sie könnten spätestens im nächsten Sommer eine E-Jugend bilden und dann in einer Liga gemeldet werden.

2015 hat letztmals eine Jugendmannschaft für Adler Ellinghorst gespielt

Hinzu kommen noch ältere Jahrgänge von 2008 bis 2010, für die weitere Verstärkung gesucht wird. Insgesamt sind bereits rund 30 Kinder in Ellinghorst am Ball. Für die Adler ist damit der Grundbaustein für Jugendarbeit neu gelegt. „Beim großen Hindernis mit der Jugend haben wir den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht“, empfindet Konradi.

Die erste Trainingseinheit der neuen JSG Adler Ellinghrost/VfL Gladbeck fand bereits im Kröger Park statt.
Die erste Trainingseinheit der neuen JSG Adler Ellinghrost/VfL Gladbeck fand bereits im Kröger Park statt. © Adler Ellinghorst | Adler Ellinghorst

Bis dato musste das Adler-Urgestein Anfragen von interessierten Kindern und deren Eltern immer ablehnen, wenn es darum ging, eventuell für den Verein aus Wittringen zu spielen und zu trainieren. „Meine Standardausrede war immer: Wenn ihr Sohn oder ihre Tochter genug Freunde hat, können wir das gerne machen, aber so allein, leider nein.“

Alexander Konradi selbst ist noch einer der Akteure in Ellinghorst, die die komplette Jugend bei den Adlern durchlaufen haben. Spätestens mit dem Bau der Kunstrasenplätze in Gladbeck war aber mit der Jugendarbeit im Kröger Park Schluss, die letzte gemeldete Jugendmannschaft der Adler stammt aus dem Jahr 2015.

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Trainiert wird immer montags und freitags um 16.30 Uhr

Nun wagen die Adler einen neuen Versuch, um zu zeigen, „dass man auch auf der Asche erfolgreiche Jugendarbeit leisten kann“, wie es auf der Vereinshomepage heißt. Trainiert wird immer montags und freitags um 16.30 Uhr an der Ellinghorster Straße. Interessierte Kinder und Jugendliche, egal welcher Altersklasse, sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen.

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