Gladbeck. Am Sonntag stand Neuzugang Timo Kulak direkt im Tor des SV Zweckel. Der Rückkehrer sagt: „Ein einstelliger Tabellenplatz wäre überragend.“

Um den Posten im Tor von Bezirksligist SV Zweckel wird es künftig einen Dreikampf geben. In der vergangenen Woche hat der SVZ noch Timo Kulak zurückgeholt, der schon einmal an der Dorstener Straße gespielt hat. Kulak stand dann beim 2:2 gegen den FC 96 Recklinghausen sofort im Tor – den Verein, dem er sich erst zu dieser Saison angeschlossen hatte.

Anfang 2020 hat Kulak den SVZ in Richtung VfB Hüls verlassen. Dort war er zwar nicht die Nummer eins, kam aber in Abwesenheit des ehemaligen Oberliga-Keepers Nils Martens zum Einsatz und genoss Wertschätzung am Hülser Badeweiher.

Timo Kulak: „Der Verein liegt mir am Herzen“

Seit dem vergangenen Winter war Kulak vereinslos. „Ich hatte weiterhin einen guten Draht zu Günter (Appelt, Zweckels Trainer, d. Red.). Daher habe ich mich dann auch in Zweckel fitgehalten.“ Im Sommer allerdings schloss sich Kulak dem ambitionierten Aufsteiger FC 96 Recklinghausen an. „Günter wollte mich da schon haben, aber dann kam das Angebot aus Recklinghausen“, sagt Kulak.

Warum jetzt doch der Wechsel an die Dorstener Straße? „Der Verein liegt mir am Herzen“, sagt Kulak, der für die Recklinghäuser (mit dem gebürtigen Gladbecker Ex-Profi Timo Kunert) nicht in einem Punktspiel auf dem Platz gestanden hat. Beim SV Zweckel ist er Vertragsamateur.

Und warum hatte der SVZ Bedarf auf der Torhüterposition? Mit Dario Schierenberg (ehemals FSM Gladbeck) und Leon Hawlitzky standen bereits vorher zwei Keeper im Kader. Aber, so SVZ-Coach Günter Appelt, die beiden sind eben nicht immer da, manchmal sogar keiner von ihnen. Kurz: „Wir brauchten einen dritten Mann“, sagt Appelt.

Gegen seinen Ex-Klub bekam Kulak den Vorzug gegenüber Schierenberg, aber der Neuzugang sei damit nicht automatisch die Nummer eins, so der Trainer. „Timo wird zunächst einmal spielen, denn er hat ja gegen Recklinghausen keinen Fehler gemacht. Aber der Konkurrenzkampf ist generell offen“, sagt Appelt.

Timo Kulak weiß genau, was ihn beim SV Zweckel erwartet: „Wir sind keine Mannschaft, die wie der FC 96 zwei, drei Spieler hat, die herausstechen“, sagt er. „Wir sind eine homogene Mannschaft.“ Das könne man auch am Spielstil sehen: „Gegen Recklinghausen haben wir sehr diszipliniert gespielt. Der Gegner war eine Mannschaft mit hoher individueller Qualität, aber der haben wir Paroli geboten.“

Das altbekannte Zweckeler Problem hat Kulak natürlich auch sofort auf dem Schirm gehabt. Er wusste vorher schon, dass der SVZ zu wenig aus seinen Torchancen macht und sah das auch gegen Recklinghausen bestätigt. „Ein Knipser würde uns als Mannschaft natürlich nach vorne bringen“, sagt der 29-Jährige. Aber ein Angreifer, wie ihn die Recklinghäuser zum Beispiel mit Westfalia Hernes ehemaligem Torjäger Dejan Petrovic (3 Saisontore) besitzt, ist eben schwierig zu bekommen, nicht erst seit dieser Saison.

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Mit oder ohne klassischen Torjäger, Timo Kulak will mit dem SV Zweckel die Saison 2023/24 auf jeden Fall besser abschließen als der SVZ die vergangene Spielzeit beendete. Lust, bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zu zittern, hat er nicht. „Wir wollen zusehen, dass wir schnell Abstand nach unten herstellen“, sagt Kulak. „Ein einstelliger Tabellenplatz wäre überragend.“

Den nächsten Schritt dahin kann der SV Zweckel am Sonntag (10. September) bei Aufsteiger SSV Buer II (13 Uhr) machen.

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