Hannover. Pia Meßing (TV Gladbeck) hat bei der DM Gold im Siebenkampf der U20 gewonnen. Die 18-Jährige stellte dabei drei persönliche Bestleistungen auf.
Pia Meßing krönte ihre bislang erfolgreichste Saison mit dem Titel der Deutschen Meisterin. Die 18 Jahre junge Siebenkämpferin des TV Gladbeck präsentierte sich bei den nationalen Mehrkampf-Titelkämpfen in Hannover noch einmal in Top-Verfassung. Mit 5775 Punkten sicherte sie sich im Siebenkampf der Altersklasse U20 die Goldmedaille und wurde damit ihrer Favoritenrolle voll und ganz gerecht.
„Pia“, sagte Heiner Preute, Leiter und Trainer der Leichtathletikabteilung im TVG, „hat das souverän gelöst. Sie hat damit ihre sehr sehr gute Saison abgerundet.“ In den vergangenen Wochen und Monaten habe Meßing, so Preute weiter, noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.
Bei der DM im Hannoveraner Erika-Fisch-Stadion konnte der U20-Vizeeuropameisterin in Abwesenheit von U20-Goldmedaillengewinnerin Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) keine Konkurrentin ernsthaft gefährlich werden. 5775 Punkte standen schließlich für Pia Meßing zu Buche, auf den Plätzen zwei und drei folgten mit mehr oder weniger großem Abstand Hilke Thamke (SC Neubrandenburg, 5331) sowie Laura Sophie Duckhorn (SC Paderborn, 5294).
Pia Meßing verschläft im Hürdensprint und über 200 Meter den Start
Dabei war der Schützling von Trainer Oliver Sell mit dem ersten Tag nicht ganz zufrieden gewesen. Der Grund: verschlafene Starts über 100 Meter Hürden (14,12 Sekunden) und 200 Meter (25,34 Sekunden). Doch das hakte Pia Meßing, die am Freitagabend gleichwohl mit 3278 Punkten vor Tabea Eitel (LG Filder; 3149) in Führung lag, ab. „Das“, lobte Heiner Preute, „zeigt, dass sie auch mental stärker geworden ist.“
Am zweiten Tag wies die Gladbeckerin ganz starke Form nach. 6,00 Meter im Weitsprung waren für sie ein ordentliches Ergebnis, 46,96 Meter im Speerwurf und schließlich die 2:18,35 Minuten im abschließenden 800-Meter-Lauf bedeuteten jeweils persönliche Bestleistung.
Im Speerwurf knackte Pia Meßing zudem den von ihr selbst gehaltenen Vereinsrekord. Am Ende war das der bisher beste zweite Tag ihrer Karriere - selbst bei den großen internationalen Wettkämpfen (U18-EM 2022, U20-EM 2023) hatte sie in den letzten drei Disziplinen nicht so viele Punkte geholt wie nun bei der „Deutschen“ in Hannover.
Pia Meßing beginnt am 25. September mit den Vorbereitungen auf die Hallensaison
Besonders freuten sie sich im Lager des TV Gladbeck über die Leistungen Meßings in den Wurfdisziplinen. Daran hatten sie nach den kontinentalen Titelkämpfen in Jerusalem gefeilt und gearbeitet. Mit Erfolg! Denn auch im Kugelstoßen stellte die Schülerin mit 12,07 Metern eine persönliche Bestleistung auf. Damit hatte sie ein weiteres ihrer selbst gesteckten Ziele, nämlich zu zeigen, dass sie es besser kann als bei der U20-EM, erreicht.
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Der Siebenkampf in Hannover war der letzte für Pia Meßing in der Freiluftsaison 2023. Dreimal ist sie in ihr an den Start gegangen, dreimal war sie erfolgreich: Beim internationalen Mehrkampf-Meeting in Bernhausen hatte sie 5915 Punkte erreicht, bei der U20-EM 5790 und in Hannover bei der DM noch einmal 5775. Nun ist erst einmal Pause, laut Heiner Preute nimmt Pia Meßing am 25. September die Vorbereitungen auf die Hallensaison auf.
Charlotte Jatzkowski, die sich in der Altersklasse W15 für die Mehrkampf-DM qualifiziert hatte, landete mit 3618 Punkten auf dem siebten Rang. „Sie hat damit ihr Ergebnis aus dem vergangenen Jahr, als Charlotte Sechste wurde, bestätigt“, sagte Heiner Preute. Vor allem im Weit- (5,28 Meter) und im Hochsprung (1,61 Meter) sammelte das von Katharina Zenker trainierte Talent des TVG viele Punkte. Preute weiter: „Der Hürdensprint (12,48 Sek., d. Red.) war auch gut, in allen anderen Disziplinen war Charlotte solide.“
Marcel Reiff stellt im Zehnkampf der U18 zwei persönliche Bestleistungen auf
Der dritte TVer im Bunde, Marcel Reiff, erreichte in Hannover im Zehnkampf der U18 den 14. Platz. Er kam auf 6347 Punkte - und sammelte damit genau die Zähler, die Heiner Preute prognostiziert hatte. „Marcel“, so der Abteilungsleiter der Blau-Weißen, „dürfte zwischen 6300 und 6400 Punkte holen und damit einen Top-20-Platz belegen.“ Stimmt!
An seinem ersten Wettkampftag stellte Reiff über 100 Meter (11,78 Sekunden) und über 400 Meter (53,03 Sekunden) zwei persönliche Bestleistungen auf.
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