Gladbeck. Die Handballerinnen des VfL Gladbeck gehen mit zwei neuen Spielerinnen in die Landesliga-Saison. Viele Unbekannte warten auf die Rot-Weißen.

Mit zwei neuen Spielerinnen gehen die Handballerinnen des VfL Gladbeck in die Landesliga-Saison. Dabei handelt es sich zum einen um Torfrau Hannah Mandrysch, die von der DJK Adler 07 Bottrop an die Schützenstraße nach Gladbeck gewechselt ist, und zum anderen um Lisa Balster. Die Letztgenannte war Stammkraft des SV Schermbeck in der Bezirksliga und kann im linken Rückrauen und auf Linksaußen eingesetzt werden.

Eigentlich wären die Rot-Weißen am ersten September-Wochenende in die Saison gestartet. Doch Gegner Wiedenbrücker TV bat um die Verlegung der Partie. Der VfL um Trainer Christoph Günther stimmte zu, die Partie in Wiedenbrück wird nun erst im November ausgetragen. Die Gladbeckerinnen legen somit erst am Samstag, 9. September, los, dann mit dem Spiel in der heimischen Riesener-Halle gegen Verbandsliga-Absteiger VfL Brambauer.

Nachdem das Team von Christoph Günther in den vergangenen beiden Meisterschaftsrunden hinter dem HTV Hemer beziehungsweise dem Soester TV jeweils den zweiten Platz belegt hat, könnte man vermuten, dass es nun den Aufstieg in die Verbandsliga anstrebt. Doch das ist nicht so. Auch und vor allem personelle Gründe sprechen laut dem Trainer dagegen.

Zwei Stammkräfte des VfL Gladbeck stehen nicht immer zur Verfügung

Konkret: In Lara Priester und Marlene Keyser wird der VfL häufig auf zwei Spielerinnen verzichten müssen. „Das“, betont Christoph Günther, „sind zwei Leistungsträgerinnen.“

Vor allem Marlene Keyser, die studienbedingt nur sporadisch zum Einsatz kommen wird, dürfte der VfL nicht ersetzen können. Die Rückraumspielerin zählte in den vergangenen Jahren nicht nur immer zu den besten Akteurinnen der Rot-Weißen, sondern Marlene Keyser war darüber hinaus die Haupttorschützin ihrer Mannschaft.

Den Sprung in die Verbandsliga hält Christoph Günther daher für „utopisch“. Welches Ziel verfolgen der Trainer und das Team, das nach wie vor ein sehr junges ist mit einem Altersdurchschnitt von geschätzten 21, 22 Jahren, stattdessen? „Wir wollen in die obere Hälfte. Es steigen, weil es künftig nur noch drei Landesligen geben wird, wieder mindestens vier Mannschaften ab. Außerdem kann es noch zwei weitere treffen.“

Torhüterin Hannah Mandrysch ist zum VfL Gladbeck gewechselt. Zuletzt war sie für die DJK Adler 07 Bottrop aktiv.
Torhüterin Hannah Mandrysch ist zum VfL Gladbeck gewechselt. Zuletzt war sie für die DJK Adler 07 Bottrop aktiv. © FELx | Felix Hoffmann

Der Auftaktgegner des VfL Gladbeck ist der VfL Brambauer

Es gelte daher zunächst einmal, so schnell wie möglich die Punkte zu sammeln, die nötig sind, um gesichert zu sein. Das wird laut dem VfL-Trainer jedoch gar nicht so leicht. Er vermutet, dass die Landesliga-Staffel 3 viel ausgeglichener besetzt ist als die Staffel 5 in der vergangenen Saison. „Schwache Mannschaften sehe ich nicht“, so Günther. Er betont allerdings auch: „Ein Drittel der Liga kenne ich noch nicht.“

Auch der Auftaktgegner der Gladbeckerinnen, der VfL Brambauer, gehört zu diesen Mannschaften. Das Team aus Lünen war in der vergangenen Saison in der Verbandsliga immerhin mit 30:14 Punkten Tabellenvierter der Staffel 2 und wurde vor der neuen Runde aber zurückgezogen. „Vermutlich stehen mehrere Spielerinnen nicht mehr zur Verfügung“, so Christoph Günther, der sich wegen der vielen Unbekannten auch schwertut, einen Titelfavoriten zu nennen. Von den Teams, die er kenne, sei der TV Werne ambitioniert.

Die Vorbereitung des VfL Gladbeck fiel laut dem Coach durchwachsen aus, weil immer wieder Spielerinnen im Urlaub waren: „Mit der kompletten Kapelle haben wir kaum einmal trainiert.“ Immerhin: Die Testspiele gegen die DJK Adler 07 Bottrop, den SC Bottrop, den TV Borken, der gleich zweimal Gegner war, und den TV Wattenscheid 01 (über dreimal 20 Minuten) konnte Rot-Weiß allesamt gewinnen. Allerdings bot das Günther-Team dabei keineswegs immer gute Leistungen.

B-Mädchen trainieren bereits bei den Frauen des VfL Gladbeck mit

Hinter den Kulissen - oder vielmehr ja in den Trainingseinheiten - hat beim VfL Gladbeck die Zukunft übrigens schon längst begonnen. Spielerinnen aus der aktuellen B-Mädchenmannschaft nehmen nämlich bereits seit einiger Zeit an den Einheiten der ersten Frauen teil. Weil diese erst 15 Jahre alt sind, dürfen sie oben aber noch nicht eingesetzt werden. „Sie“, betont Christoph Günther, „sollen sich auf ihre Saison in der B-Jugend-Verbandsliga konzentrieren.“

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Die Hinrundenspiele des VfL Gladbeck im Überblick: VfL Gladbeck - VfL Brambauer (Sa., 9. September, 19.30 Uhr), TV Mengede - VfL Gladbeck (Sa., 23. September, 17.15 Uhr), VfL Gladbeck - TV Verl (Sa., 14. Oktober, 17.30 Uhr), HSG Rietberg-Mastholte - VfL Gladbeck (Sa., 21. Oktober, 16 Uhr), VfL Gladbeck - TuS Ickern (Sa., 28. Oktober, 15.30 Uhr), ETG Recklinghausen - VfL Gladbeck (So., 5. November, 15 Uhr), Wiedenbrücker TV - VfL Gladbeck (So., 12. November, 17.15 Uhr), VfL Gladbeck - PSV Recklinghausen II (Sa., 18. November, 18 Uhr), TV Werne - VfL Gladbeck (Sa., 2. Dezember, 19.30 Uhr), VfL Gladbeck - SV Teutonia Riemke II (Sa., 16. Dezember, 18.15 Uhr), Hammer SC - VfL Gladbeck (So., 21. Januar).

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