Gladbeck. Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des SV Zweckel schauten in Gladbeck internationale Top-Darter vorbei. Aber auch Lokalmatadore überzeugten.
Pünktlich um 19.23 Uhr begrüßte mit einem herzlichen „Glück Auf“ Dart-Abteilungsleiter Sebastian Schroer die 400 Fans, die in die Mathias-Jakobs-Stadthalle gepilgert waren, um anlässlich der Feier zum 100. Geburtstag des SV Zweckel die Profis Joe Cullen, Simon Whitlock und den berühmten Caller Russ Bray auf der Bühne gegen Lokalmatadore spielen zu sehen.
Einer kurzen Rede Sebastian Schroers folgte eine Trikotübergabe an Uli Wloch. Der Vorsitzende des SV Zweckel sagte stolz: „Was hier in den letzten sieben Jahren seit Gründung der Dartabteilung passiert ist, da kann man nur den Hut vor ziehen. Wir sind nun mit sieben Mannschaften und insgesamt über 100 Mitgliedern eine der größten Dartabteilungen der Region.“
Doch genug vom Vorprogramm. Um 20 Uhr gingen auf der Bühne der Stadthalle die Partien los: Zuerst standen neun Legs von neun verschiedenen Lokalmatadoren gegen Simon Whitlock auf dem Programm, anschließend neun Legs gegen Joe Cullen, und danach folgten noch Doppelspiele. Jeder Profi-Kontrahent bekam seinen eigenen Walk-On mit dem Lied seiner Wahl und ließ sich dabei von der Meute feiern.
Der Zweckler Lokalmatador Roland Hol bezwingt Profi Joe Cullen
Die ersten Spiele verliefen allerdings wenig erfolgreich. Simon Whitlock gewann alle. Lediglich Roland Hol konnte im zweiten Block – es ging dort gegen Joe Cullen – für einen fulminanten Sieg sorgen. Vielen Gladbecker Lokalmatadoren merkte man die Nervosität an, doch dafür hatte jeder Verständnis.
Für die erste 180 zeichnete übrigens der Zweckler E-Darts-Bundesligaspieler Christian „Bunny“ Breuing verantwortlich. Fünf Minuten vor seinem Spiel hatte er noch gescherzt: „Wenn Russ Bray eine 180 von mir callen darf, gehe ich direkt von der Bühne.“
Internationale Stars bei der Darts-Gala in der Stadthalle
Sein Spiel begann: 60, 60, 60. Und Bray rief lauthals ein „Ooooonehundretaaaandeighhhhty“ durch die Halle. Breuing blieb trotzdem auf der Bühne, sah direkt danach die erste 180 eines Profis, weil es ihm Cullen gleichtat. Am Ende entschied der Profi auch den Vergleich zu seinen Gunsten.
Jakob Pleiß verlässt die Bühne mit einem Lächeln im Gesicht
Joe Cullen war es auch, der das beste Leg des Abends spielte. Gegen Jakob Pleiß, den Kapitän der dritten Zweckler E-Darts-Mannschaft und Spieler der Fußball-Reservemannschaft des SV Zweckel, gelang der Nummer elf der Welt ein 10-Darter. Einer geworfenen 140 folgte eine weitere 140, ehe Cullen nach einer 171 auf 50 stand, also dem Bulls-Eye. Dieses visierte er direkt mit dem ersten Pfeil an und traf. Pleiß staunte nur und verließ kurz darauf die Bühne trotzdem mit einem Lächeln im Gesicht.
Für die Doppelspiele ließen sich die Zweckler Darter im Vorfeld das „Leg für den guten Zweck“ einfallen. Dabei kamen für die Gladbecker Tafel 725 Euro zusammen. Tatjana und Andre Czascar ersteigerten sich dieses für 363 Euro mit nur einem Euro mehr, als Dominik Greuel und Wolfgang Amling geboten hatten.
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Vor Mitternacht endete die Veranstaltung, und die zufriedenen Organisatoren ließen den Abend ausklingen. „Es war ein voller Erfolg“, sagte Schroer. Er erklärte im Gespräch mit der WAZ: „Wir haben wieder einmal bewiesen, zu was wir in der Lage sind. Und jeder Einzelne kann stolz sein, wenn er diesem Event beigewohnt hat. Es hat richtig, richtig viel Spaß gemacht.“
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