Gladbeck. Das Stabhochsprung-Meeting des VfL Gladbeck endete mit Verspätung. Die Bedingungen waren am Ende abenteuerlich. Die Ergebnisse stimmten dennoch.

Jede Menge Erfahrungen zu sammeln gab es beim ersten Stabhochsprung-Meeting des VfL Gladbeck im Stadion für einige junge Sportlerinnen und Sportler, aber auch für den Veranstalter. Die Idee zu dem Wettkampf hatte Stabhochsprung-Trainer Christian Bludau.

Er wollte eine Qualifikationsmöglichkeit für die Schüler des VfL schaffen, die ihren ersten Wettkampf bestritten, und einen Aufbau-Wettkampf für seine lange verletzt gewesene Anne Berger. Auf der Tribüne versammelten sich einige Interessierte, schließlich wollte Seniorensportler Wolfgang Ritte, der mit seiner ebenfalls Stabhoch springenden Frau und seinen Enkelkindern anreiste, seinen eigenen Weltrekord knacken. Doch daraus wurde nichts.

In der ersten Gruppe gab es gute Leistungen der VfL-Stab-Debütanten. Das beste Ergebnis erzielte die zwölfjährige Anna Dierichs, die mit 2,23 m ihre starken Trainingsleistungen bestätigte und damit wohl auch bei den Westfalenmeisterschaften in Hagen antreten wird. Melina Sommerfeld (11) übersprang trotz kleiner Blessuren die Höhe von 2,03 m. Leonie Banken schaffte in der Klasse W14 die gleiche Höhe.

Pkw-Scheinwerfer beleuchten die Stabhochsprung-Anlage

In der Altersklasse M13 erzielte Niklas Uschmann 1,73 m, in der AK W13 meisterte Liska Reinsch die Anfangshöhe von 1,43 m. Den Schlusspunkt setzte Lukas Binn vom Moerser TV, der seine Bestleistung auf 3,53 m schraubte.

Abenteuerlich waren die Bedingungen am Ende des ersten Stabhochsprung-Meetings des VfL Gladbeck. Es war so dunkel, dass Pkw-Scheinwerfer die Anlage beleuchten mussten.
Abenteuerlich waren die Bedingungen am Ende des ersten Stabhochsprung-Meetings des VfL Gladbeck. Es war so dunkel, dass Pkw-Scheinwerfer die Anlage beleuchten mussten. © VfL Gladbeck | Rainer Krüger

Die zweite Gruppe startete mit Verspätung bereits in der Dämmerung. Jetzt wäre eine Stabhochsprung-Anlage vor der Haupttribüne gut gewesen, die das Licht der Tribünenbeleuchtung hätte nutzen können. Es blieb also nichts anderes übrig, als die Stabhochsprung-Anlage mit Pkw-Scheinwerfern zu beleuchten, damit die Sportler den Einstichkasten erkennen konnten.

Bei diesen abenteuerlichen Bedingungen wurde es für die zweite Gruppe schwer. Der Rekordversuch von Brillenträger Wolfgang Ritte blieb bei 3,23 m stecken. Maja Bertling aus Köln, angereist mit 3,50 m Bestleistung, kämpfte sich auf gute 3,33 m. Lokalmatadorin Anne Berger kam nach ihrer Kreuzband-OP auf 3,93 m und schaffte beinahe sogar die Höhe von 4,03 m. „Eine tolle Leistung im Halbdunkeln“, lobte Rainer Krüger vom ausrichtenden VfL.

Yana Hladiychuk aus der Ukraine gewinnt die Frauenkonkurrenz mit 4,23 Metern

Der Sieg in der Frauenklasse ging an die 30-jährige Olympiateilnehmerin Yana Hladiychuk aus der Ukraine, die mit einer persönlichen Bestleistung von 4,61 m angereist war. Auch sie hatte zu kämpfen und schaffte die Einstiegshöhe von 4,13 m erst im dritten Versuch. Auch für die nächste Höhe von 4,23 m brauchte sie drei Versuche, damit stellte sie einen Stadionrekord auf, der bisher von Anne Berger und Silke Spiegelburg mit 4,20 m gehalten wurde.

Auch interessant

Der eigentlich Leidtragende der Verspätung war der mit 5,35 m Bestleistung notierte Till Marburger von der LG Olympia Dortmund, der seine Anfangshöhe von 5,03 m bei völliger Dunkelheit nicht schaffte.

Für Christian Bludau ist bereits klar, dass er im nächsten Jahr erneut ein Stabhochsprung-Meeting veranstalten wird, dann aber am Wochenende und im Hellen.

Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier