Gladbeck. FSM Gladbeck stellt sich neu auf. Aus dem Kader der vergangenen Saison bleibt ein Spieler. Der Verein reagiert auf den Aderlass überraschend.

FSM Gladbeck wird nach seinem vorzeitigen Rückzug aus der Bezirksliga bei seinem sportlich kompletten Neubeginn voll und ganz auf die Spieler der Zweitvertretung setzen. „Mehr geht zur Zeit nicht“, sagt der Vorsitzende Tacettin Karabulut.

Aus dem Kader der vergangenen Serie wird nur ein einziger Spieler auch zukünftig für die Braucker auflaufen. Dabei handelt es sich um Defensivspezialist Harun Cura. „Er bleibt“, sagt der 55-jährige Vereinschef, „alle anderen sind weg.“ Alleine vier Akteure, Dario Schierenberg, Enes Aldirmaz, Yasin Mustafa Karaca und Tolga Koca, haben sich längst dem Lokalrivalen SV Zweckel angeschlossen und ein Spieler, Kutsal Türkel, dem BV Rentfort.

FSM Gladbeck hegt vorerst keine großen Ambitionen

„Wir haben viel erreicht“, betont Tacettin Karabulut mit Verweis darauf, dass sein Verein die Dinge mit dem Finanzamt inzwischen erfolgreich geregelt hat und deshalb inzwischen auch wieder Mitglied im Gladbecker Stadtsportverband ist. Damit dürfen die Braucker auch wieder an den Stadtmeisterschaften teilnehmen. Das war eine große Anstrengung - offenbar auch in finanzieller Hinsicht.

Jedenfalls kann und will FSM nicht in seine Erste investieren. „Wir müssen über die Runden kommen und wollen nicht sofort wieder alles kaputtmachen“, betont Tacettin Karabulut, der seit Anfang des Jahres Vorsitzender des am Hartmannshof heimischen Vereins ist.

Trainer Engin Canikli hat FSM Gladbeck in die Bezirksliga geführt. Weil er kürzertritt, hat er seinen Posten als Coach zur Verfügung gestellt. Bislang hat der Klub aber noch keinen Nachfolger gefunden.
Trainer Engin Canikli hat FSM Gladbeck in die Bezirksliga geführt. Weil er kürzertritt, hat er seinen Posten als Coach zur Verfügung gestellt. Bislang hat der Klub aber noch keinen Nachfolger gefunden. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Große sportliche Ambitionen hegt der Klub daher vorerst nicht. „Die Jungs“, sagt der Vereinschef, „sollen Spaß haben.“ Und weiter: „Wir gucken, dass wir die Klasse halten können.“ Aber auch ein weiterer Abstieg in die Kreisliga B sei kein Drama.

FSM Gladbeck hat noch keinen neuen Trainer gefunden

Das hatte sich kürzlich noch anders angehört. Mehmet Karabulut, Sohn von Tacettin und 2. Vorsitzender des Vereins, hatte nämlich gegenüber der WAZ erklärt, der Verein arbeite seit längerer Zeit daran, neue Spieler zu holen.

Einen Posten müssen die 2015 gegründeten Gladbecker, die zunächst sehr erfolgreich waren und schon anno 2018 gegen den VfB Kirchhellen in einem Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der Kreisliga A gekämpft (und 0:1 verloren) haben, aber noch dringend besetzen. Nämlich den des Trainers.

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Fündig geworden ist FSM jedoch noch nicht. „Wir sind in Gesprächen“, betont Tacettin Karabulut, der den Namen des möglichen Nachfolgers von Engin Canikli nicht verraten wollte. „Ich hoffe, dass wir innerhalb der nächsten zwei Wochen dazu etwas sagen können.“

Murat Aktas wird zur neuen Saison reaktiviert

Wer immer auch Trainer der Braucker wird, muss sich auf eine äußerst schwere Saison in der Kreisliga A einstellen. Die Zweitvertretung von FSM hat in der vergangenen Runde mit Ach und Krach als 13. der Tabelle die Klasse gehalten. Immerhin: Verstärkt wird dieses Team mit Harun Cura, Mehmet Karabulut, der nach einer verletzungsbedingten Pause wieder auflaufen möchte, und Murat Aktas, der zuletzt die Zweitvertretung trainiert und davor in der Ersten gespielt hat.

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