Gladbeck. In der Kreisliga A hat Adler Ellinghorst einen einstelligen Tabellenplatz erreicht. Was sich Trainer und Team für die neue Saison vornehmen.
Adler Ellinghorst ist in der Kreisliga A auf einem einstelligen Tabellenplatz gelandet. Vor allem auf die eigene Offensive konnte sich die Mannschaft von Spielertrainer Alexander Goronczy verlassen. Warum die Saison der Adler in Phasen verlief. Die Saison im Überblick.
Mit namhaften Zugängen ließen die Adler vor der Spielzeit 2022/2023 aufhorchen. Unter anderem gelang es, Torjäger Kevin Klein von der SG Preußen Gladbeck in den Kröger-Park zu lotsen. Mit frischem Personal sprach Alexander Goronczy das Ziel aus, zwischen Rang vier und acht landen zu wollen. Am Ende erreichten die Adler mit 50 Punkten Position acht.
Adler Ellinghorst beste Gladbecker Mannschaft der Kreisliga A
„Der achte Platz war das Minimalziel, das haben wir erreicht“, zeigt sich Goronczy zufrieden. Die SpVgg. Erle 19 ist auf Rang sieben nur zwei Zähler entfernt, YEG Hassel II ist mit ebenfalls 50 Zählern nur aufgrund des um 13 Treffer schlechteren Torverhältnisses hinter den Gladbeckern geblieben.
Ein weiteres Ziel, nämlich die beste Gladbecker Mannschaft der Kreisliga A zu werden, hat der Spielertrainer mit den Adlern ebenfalls erreicht. Preußen Gladbeck ist an zehnter Stelle erster Verfolger aus Ellinghorster Sicht. „Wir haben auch gesagt, wir wollen jedes Derby gewinnen, das war bis auf den Ausrutscher beim BV Rentfort II der Fall.“
Die 1:3-Niederlage an der Hegestraße blieb die einzige gegen die städtische Konkurrenz, ansonsten gab es einen 6:0-Sieg im Heimspiel gegen Rentfort, ebenfalls ein 6:0 und 2:1 über den SV Zweckel II sowie ein 5:1 und 5:0 gegen die Preußen.
Adler Ellinghorsts Saison 22/23 war ein Auf und Ab
Adler Ellinghorst: Die Phasen. Die Saison der Adler war ein Auf und Ab. Aus den ersten sechs Partien holte Ellinghorst beispielsweise gerade mal drei Punkte, zum Ende der Hinrunde gab es dafür sieben Siege in Folge. Im März und April dieses Jahres ging die Mannschaft von Alexander Goronczy sechs Mal nicht als Gewinner von Platz, ein Spielabbruch gegen den BV Horst-Süd und ein Nicht-Antritt bei der SSV Buer II inklusive.
Dafür sammelte die Adler-Elf in Folge bis zum Saisonschluss aus den restlichen sieben Partien wieder 16 Punkte. Wie lassen sich diese Schwankungen erklären? „Erst mal ist es so, dass uns der Spielplan vielleicht einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht hat“, sagt Goronczy.
Gegen Anfang der Saison habe man bereits viele Schwergewichte der Liga vor der Brust gehabt, „wo wir noch nicht so drin waren“. Dagegen kamen im späteren Verlauf der Spielzeit die vermeintlich einfacheren Gegner.
„Hinzu kommt, dass wir auf einigen Positionen auf Spieler angewiesen sind. Das ist nicht von der Hand zu weisen“, so der Trainer. Besonders defensiv mussten die Adler immer wieder umbauen, in Carl Conzen und Dennis Goronczy hätten zwei wichtige Innenverteidiger weite Teile der Spielzeit gefehlt.
Der Coach: „Wir haben es, glaube ich, nie geschafft, mal zwei Spiele in Folge mit der gleichen Elf zu spielen.“
Adler Ellinghorst zeigt Stärke in der Offensive
Adler Ellinghorst: Die offensive Stärke. Während des in der Defensive immer wieder Probleme gab, konnten sich die Adler im Angriff auf ein Duo verlassen. Kevin Klein (22 Tore) und Kapitän Alexander Konradi (15 Tore) schossen genau die Hälfte aller 74 erzielten Tore und trugen somit immens zum Abschneiden bei. „Wenn wir die Tore gegen Horst-Süd dazu zählen, kommt Kevin auf 29 Tore. Das ist natürlich eine Hausnummer“, lobt Goronczy seine Nummer neun. Und er betont: „Ich wüsste nicht, ob schon mal ein Stürmer von Ellinghorst 29 Tore in der Kreisliga A gemacht hat. Das ist mega.“
Kapitän Alexander Konradi habe seinen Torrekord gebrochen und dabei einen „riesigen Schritt gemacht und sich taktisch noch einmal richtig weiterentwickelt“. Coach Goronczy möchte das Kompliment an seine Offensive aber nicht nur dem besonders treffsicheren Duo widmen. Auch Winterzugang Sven Ingler (6 Tore) und Wladimir Schwanke (8 Tore) hätten ihren Beitrag geleistet und oft die entscheidende Vorlage gegeben.
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Adler Ellinghorst: Ausblick. Adler Ellinghorst hat für die nächste Spielzeit nur eine Mission vor Augen: Der Klub will in die eingleisige Kreisliga A kommen. Bei bis zu zehn Absteigern heißt das für Goronczy, „noch einmal den gleichen Platz zu erreichen.“ Und weiter: „Es wäre für Ellinghorst das Allergrößte, wenn wir in die eingleisige Kreisliga A kämen.“
Personell dürfte es dabei in diesem Sommer deutlich ruhiger werden als im vergangenen Jahr. „Es wird wahrscheinlich nicht mehr viel passieren“, erklärt der Trainer. „Wir haben uns darüber Gedanken gemacht und finden es auch nicht schlimm.“
Alexander Goronczy gibt zu bedenken: „Man darf nicht vergessen, für manch andere Vereine ist es einfacher, an neue Spieler zu kommen.“ Der Trainer spricht damit die Platzanlage an. Die Adler kicken bekanntlich nicht auf Kunstrasen. Dafür habe Ellinghorst eine erfahrene Truppe. „Mit Leuten“, sagt Goronczy, „die Bock haben auf eine geile Kameradschaft, so können wir die Leute locken“. Was der Coach definitiv vermelden kann: „Alle bleiben. Das ist sehr viel wert.“