Gladbeck. Zum 34. Mal fand der ELE-Triathlon des SV Gladbeck 13 statt. Wir haben mit einem Sportler gesprochen, für den der Start ein ganz besonderer war.
Noch ein wenig unter den Folgen der Coronapandemie litt offenbar die 34. Auflage des ELE-Triathlons. Zwar begrüßte Veranstalter SV Gladbeck 13 in Marit Bergmann (Unna) und Timo Schaffeld (Oberhausen) unter anderem zwei deutsche Topaktive in Wittringen, insgesamt aber hat die Zahl der Teilnehmenden das Niveau des Jahres 2019 nicht erreicht. „Es waren spürbar weniger Starterinnen und Starter als sonst“, sagte Ludger Roling, Sprecher der 13er.
Einer, der Jahr für Jahr beim ELE-Triathlon dabei ist, ist Klaus B. Scholz aus Gelsenkirchen. „Gladbeck“, sagte der Sportlehrer am gestrigen Sonntag nach seinem Zieleinlauf, „gehört für mich wie Bocholt, Xanten und Roth oder Frankfurt zum Repertoire.“
Klaus B. Scholz lobt die Organisatoren des Gladbecker Triathlons
Der Wettkampf des SV 13 sei immer gut organisiert. Im Gespräch mit der WAZ betonte Scholz: „Das sind, gerade weil hier ausschließlich Ehrenamtliche im Einsatz sind, Veranstaltungen, die man unterstützen muss.“ Obwohl der 62-Jährige, der für die SG Gelsenkirchen an den Start geht, schon oft in Wittringen war, wird der Triathlon 2023 für ihn besonders in Erinnerung bleiben.
Sportfest rund ums Stadion
Klaus B. Scholz, den etwas ältere Fußballkenner als erfolgreichen Jugendtrainer der SG Wattenscheid 09 und des MSV Duisburg sowie als Coach des damaligen Landesligisten VfB Bottrop kennen dürften, hat nämlich an Long-Covid gelitten. Erst jetzt, beim ELE-Triathlon, konnte er sein Comeback geben.
Seine Zeit? „Die ist uninteressant, die weiß ich ehrlich nicht. Heute ging es für mich nur darum, ins Ziel zu kommen.“ Ziel erreicht! Der Mann ist nun einmal ehrgeizig und seit mittlerweile 13 Jahren leidenschaftlicher Triathlet. „Wenn mir zu meiner Zeit als Fußballer jemand gesagt hätte, dass ich mal einen Marathon laufe, hätte ich demjenigen geantwortet: Nie und nimmer“, sagte Scholz und lachte.
Herbert Piepel vom SV Gladbeck 13 ist der älteste Teilnehmer
Mit seinen 62 Jahren gehörte Klaus B. Scholz beim ELE-Triathlon übrigens längst nicht zu den ältesten Teilnehmern. Der älteste Starter war dieses Mal ein Lokalmatador: Herbert Piepel vom SV 13 zählt nämlich 83 Jahre. Der aus Feldhausen stammende Mann absolvierte die Kurzdistanz.
„Eigentlich“, sagte Ludger Roling, „sind alle unsere Mitglieder heute als Helfer im Einsatz, Herbert war eine Ausnahme.“ Um auch die 34. Auflage des ELE-Triathlons über die Bühne zu bringen, waren 200 Frauen, Männer und Jugendliche im Einsatz - und das übrigens nicht nur vom Schwimmverein, sondern auch vom TV Einigkeit und der DLRG.
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„Bei all denen“, betonte Roling, „können wir uns nur bedanken, wie auch bei den Firmen und bei der Stadt.“ Es sei nämlich gar nicht mehr selbstverständlich, dass Kommunen ihre Sportvereine so unterstützten wie das in Gladbeck der Fall sei.
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