Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat wieder Hoffnung geschöpft. In Ahlen erwarten den VfL eine volle Halle und ein starker Gegner, aber auch Chancen.
Handball-Drittligist VfL Gladbeck will bei der Ahlener SG am Samstagabend (19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle) an den 36:29-Erfolg über den ASV Hamm-Westfalen II anknüpfen. Doch die kommende Aufgabe dürfte sich schwierig gestalten.
Denn Gladbecks Trainer Sven Deffte muss einmal mehr personell improvisieren, diesmal im Rückraum und rechts. „Wir haben keine Linkshänder“, sagt der Coach. Rückraumspieler Christopher Winkelmann fällt aus, Rechtsaußen Jan Schmiemann hat einen Schlag auf seine Wurfhand abbekommen. Und mit Jonas Luggenhölscher ist ein weiterer Linkshänder auf außen schon gegen Hamm nicht mit dabei gewesen.
Gastgeber spielen äußerst temporeich, haben aber auch Schwächen
Mit Finn Kroese rückt immerhin ein Linkshänder aus der A-Jugend der JSG Gladbeck nach, die am vergangenen Wochenende Verbandsliga-Meister wurde. Ansonsten baut der VfL auf den Kader vom Sieg über Hamm.
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Wegen der ungeklärten Frage, wie viele Mannschaften die 3. Liga am Saisonende in Richtung Oberliga verlassen müssen, denke er nur noch vom Spiel zu Spiel, sagt Sven Deffte. Die Gladbecker haben als Tabellenelfter von 15 Teams fünf Zähler Rückstand auf den Zehnten SGSH Dragons aus Schalksmühle, die gegenüber dem VfL zudem noch eine Partie in der Hinterhand haben. „Die Heimspiele wollen auf jeden Fall gewinnen und auswärts um jeden Punkt kämpfen“, so Deffte. Jeder Zähler könne in der Endabrechnung wichtig werden.
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Kämpfen müssen die Gladbecker auch in Ahlen, wenn sie Hoffnungen auf Zählbares haben wollen. Die Gastgeber, aktuell Siebter, feierten vor 800 Zuschauern in eigener Halle beim 26:24-Sieg über den TuS 1882 Opladen den sicheren Klassenerhalt. „Die Halle in Ahlen ist immer gut gefüllt“, sagt Sven Deffte über die Atmosphäre, die den VfL Gladbeck am Samstag erwartet.
Nicht nur auf den Rängen wird es wuselig, sondern auch auf dem Parkett, denn die Gastgeber, so Deffte, pflegten einen Handball „mit viel Tempo und vielen Abschlüssen“. Davon konnte sich Deffte auch beim 29:29 im Hinspiel schon ein Bild machen, auch wenn für den VfL Gladbeck in dieser Partie durchaus ein Sieg möglich war. „Wir haben zunächst zurückgelegen, aber kurz vor dem Ende geführt. Dann haben wir einige falsche Entscheidungen getroffen und nur unentschieden gespielt.“ Der VfL führte knapp vier Minuten vor der Schlusssirene mit 29:27, kassierte dann aber noch zwei Treffer.
Ein Beispiel sollte den Gladbeckern aber ihre damalige Beharrlichkeit sein. Nachdem sie in der ersten Hälfte fast permanent einer Ahlener Führung mit bis zu fünf Toren hinterherliefen, blieben sie dran und drehten die Begegnung am Ende fast noch zum erfolgreichen Abschluss. „Es wird schwer, aber es wird Möglichkeiten geben“, sagt Sven Deffte. „Ahlen hat immer wieder Phasen, in denen es überdreht. Und da hat man die Chance, zurückzukommen, wenn man zurückliegt.“ Auch wenn der VfL zwischenzeitlich ins Hintertreffen geraten sollte, gilt also, was für den VfL Gladbeck auch in Hinblick auf die Situation in der Liga nach wie vor gilt: Aufgeben ist keine Option.
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