Gladbeck. Endlich hat der VfL Gladbeck wieder mal gewonnen. Warum es nach sechs Niederlagen gegen den ASV Hamm-Westfalen II zu zwei Punkten gereicht hat.
Die akut abstiegsbedrohten Handballer des VfL Gladbeck können also doch noch gewinnen. Der verdiente 36:29-Erfolg über Drittliga-Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen II war der erste im Jahr 2023. Für die überzeugende Leistung seiner Mannschaft hatte Trainer Sven Deffte eine einfache Erklärung.
„Wir konnten in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit ganz langer Zeit fast wieder komplett trainieren“, so der Coach der Rot-Weißen. Entsprechend gut seien die Einheiten verlaufen. Auch Niklas Rolf, der sich ja in der Vorbereitung vor der Saison verletzt hatte und noch gar kein Drittligaspiel absolviert hat, nimmt inzwischen wieder am Mannschaftstraining teil und stand für die Begegnung mit der Hammer Bundesligareserve im Aufgebot.
Schon 26 Spieler eingesetzt
Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung, erwähnte vor dem Spiel gegen Hamm II eine Zahl, um die Misere des VfL Gladbeck zu verdeutlichen. „Wir haben mal nachgeschaut“, so der frühere Torwart zur WAZ, „wir haben in dieser Drittliga-Saison schon 26 Spieler eingesetzt.“ Beinahe jeder Akteur aus der Verbandsliga-Reserve sei mal dabei gewesen und auch, wie erneut Rechtsaußen Finn Kroese in der Partie am vergangenen Samstag, einige talentierte A-Jugendliche.
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Dazu Tim Deffte weiter: „Dadurch hat die Mannschaft natürlich ihren Rhythmus verloren und es haben in den Spielen die letzten wichtigen Prozentpunkte gefehlt.“ Vor allem, so ergänzte sein Bruder Sven, mehr als einmal in der Crunchtime der wichtigen Partien. „In der Aufstiegssaison haben wir von unserem breiten Kader profitiert und deshalb einige Spiele in der Schlussphase zu unseren Gunsten entscheiden können. Das war zuletzt leider anders.“
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Besonders die jüngsten Niederlagen gegen LIT 1912 II und bei der SGSH Dragons waren schmerzhaft und könnten am Ende die entscheidenden gewesen sein. Noch aber wollen sich die Gladbecker ihrem sportlichen Schicksal nicht fügen. „Auch die Jungs“, betonte Sven Deffte nach dem Erfolg über den ASV Hamm-Westfalen II, „glauben noch an ihre Chance.“
Das gilt natürlich erst recht für die Verantwortlichen. Im Hallenheft, also vor dem Aufeinandertreffen mit Hamm II, äußerte sich Tim Deffte dazu mit Blick auf die Fans folgendermaßen: „Wir versprechen Euch: Solange in der 3. Bundesliga noch nichts entschieden ist, werden wir in den restlichen Spielen weiterhin alles geben. Das sind wir Euch, aber auch uns selbst schuldig.“
Es sei, so Tim Deffte weiter, zudem noch völlig offen, ob der VfL mit dem elften Platz und der Teilnahme an der Relegation nicht doch noch die Klasse halten könne.
Der Anfang auf dem Weg zum Klassenerhalt ist mit dem Erfolg über den ASV Hamm-Westfalen II gemacht worden. Weiter geht’s für die Gladbecker am Samstag, 4. März, um 19 Uhr bei der auf Rang sieben notierten Ahlener SG (23:21 Punkte), für die es um nichts mehr geht. In der Hinrunde hatte der VfL die ASG am Rande einer Niederlage und musste sich trotzdem mit nur einem Punkt begnügen. 29:29 hieß es am 5. November 2022 am Ende, nachdem die Gladbecker noch mit 29:27 geführt hatten.
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