Gladbeck. Beim Weltcup-Finale auf der schwierigen Bahn im lettischen Sigulda kann Neele Schuten ihre Premierensaison krönen. Worauf es dabei ankommt.

Neele Schuten vom TV Gladbeck kann am Sonntag ihre tolle Premierensaison im Weltcup krönen. Zum Abschluss geht sie im lettischen Sigulda erneut als Anschieberin von Olympiasiegerin Laura Nolte an den Start und kann bei ihrem sechsten Weltcup ihren Teil zum Gesamtsieg in dieser Wertung beitragen. Kira Lipperheide hingegen hat ihre Saison bereits beendet.

Das war wirklich ein rasanter Aufstieg: Nicht einmal drei Monate liegen zwischen Neele Schutens erstem Weltcupstart und – wenn alles gut geht – dem Gesamtsieg mit Pilotin Laura Nolte. Am 3. Dezember absolvierte die 23-Jährige in Park City in den USA ihren ersten Weltcup, damals noch als Anschieberin von Lisa Buckwitz. Und am 19. Februar kann sie ihre eigene Saison, aber auch die von Laura Nolte mithelfen zu krönen. Dafür müssen die beiden „nur“ den Vorsprung vor ihren deutschen Konkurrentinnen Kim Kalicki und Leonie Fiebig verteidigen. Die Chancen der drittplatzierten US-Amerikanerin Kaillie Hunphries dürften hingegen eher gering sein.

Neele Schuten schob bei den beiden Weltcup-Siegen von Laura Nolte an

Natürlich, Neele Schuten hat nicht alle Rennen als Anschieberin von Laura Nolte absolviert, also tragen auch Tamara Seer (BC Bad Feilnbach/Eintracht Wiesbaden, Platz 4 in Whistler) und Lena Neunecker (SC Potsdam, Platz 2 in Park City, Platz 2 in Lake Placid, Platz 3 in Altenberg) Anteil an Noltes Gesamtsieg, wenn sie ihn feiern sollte. Aber Neele Schuten saß bei den Siegen Sieg in Winterberg und Innsbruck sowie bei Platz zwei in Altenberg hinter der Pilotin im Schlitten.

Und die scheint von der Zusammenarbeit überzeugt zu sein; „Laura wollte Neele für Sigulda unbedingt dabeihaben“, sagt TVG-Trainer Heiner Preute. Es scheint also einiges zu stimmen an der Kombination Nolte/Schuten. In Lettland wird es für das Duo wie immer auf einen möglichst schnellen Start ankommen, aber ganz besonders auch auf Laura Noltes Steuerkünste an den Seilen. „Die Bahn in Sigulda ist eine der anspruchsvollsten“, sagt Heiner Preute. Die extrem schmale Bahn erfordert bei der Kurvenein- und -ausfahrt besonderes Geschick, Viererbobs fahren dort zum Beispiel wegen ihrer Länge gar nicht. Schuten und Nolte stürzen sich ab 10 Uhr am Sonntag in den Eiskanal.

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Das tut Kira Lipperheide vorerst nicht mehr, denn sie hat ihre Saison bereits beendet. „Ihre Pilotin Lisa Buckwitz geht in Sigulda nicht an den Start“, sagt Heiner Preute zur TVG-Anschieberin. Jetzt werde sich die 23-Jährige zunächst auf den Abschluss ihrer Ausbildung zur Polizeimeisterin bei der Bundespolizei konzentrieren, ehe die Vorbereitung auf die kommende Saison starte. Auch Lipperheide feierte mit Buckwitz im Winter 2022/23 einige tolle Erfolge, zum Beispiel den Weltcupsieg in Altenberg Mitte Januar sowie zweite Plätze in Winterberg und bei der WM in St. Moritz.

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