Gladbeck. Pia Meßing vom TV Gladbeck ist bei der DM in Dortmund am Start. Eine VfL-Athletin fehlt, obwohl sie Medaillenkandidatin gewesen wäre.
Wenn die Deutschen Meisterschaften in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund an diesem Wochenende starten, geht mit Pia Meßing vom TV Gladbeck nur eine Athletin von einem Gladbecker verein an den Start. Mit Anne Becker vom VfL Gladbeck fällt eine zweite aus – was doppelt bitter für sie ist, denn sie hätte womöglich sogar Chancen auf einen Podestplatz gehabt.
Pia Meßing wird im Weitsprung und über die 60 Meter Hürden an den Start gehen. „Als Jahrgang 2005 ist sie die mit Abstand jüngste Teilnehmerin im Feld“, sagt TV-Trainer Heiner Preute. „Im Weitsprung wird sie unter anderem gegen Malaika Mihambo antreten.“ Mihambo hat alleine den deutschen Titel in der Halle bereits fünfmal gewonnen, feierte zwei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und wurde 2020 in Tokio Olympiasiegerin. Bestweite: 7,30 Meter.
Pia Meßing nutzt DM als Generalprobe für kommende Woche
Davon kann Pia Meßing im Moment nur träumen: Die U20-Athletin verbesserte sich erst im Januar in Leverkusen auf 6,22 Meter. Unter anderem dient ihre Teilnahme an der DM der Erwachsenen dazu, dass sie Erfahrung sammelt. Und als Generalprobe. „Sie darf bei den Großen schnuppern“, sagt Heiner Preute. In der Folgewoche findet an gleicher Stelle die Jugend-DM statt. Und da wird Pia Meßing ganz anders als jetzt zum Kreis der Favoritinnen gehören.
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Dennoch: Sie hat mit ihrer persönlichen Bestleistung im Weitsprung nicht die geringste Weite im Feld der Starterinnen, wer weiß, was da möglich ist? Über die 60 Meter Hürden hingegen ist damit zu rechnen, dass nach dem Vorlauf für sie Schluss ist.
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Der VfL Gladbeck hätte mit Anne Berger bei der DM womöglich sogar eine Medaillenanwärterin ins Rennen geschickt, aber daraus wird nichts. Stabhochspringerin Berger hat sich Mitte Dezember einen Kreuzbandriss zugezogen. „Es ist im Training passiert“, sagt ihr Trainer Christian Bludau. „Sie ist noch vor Weihnachten operiert worden und durfte dann den Fuß sechs Wochen lang überhaupt nicht belasten.“ Seit rund eineinhalb Wochen trage Berger eine Orthese und gehe wieder.
Die Wintersaison ist für die VfL-Athletin damit natürlich abgehakt, und auch für den Sommer sehe es schlecht aus, sagt Christian Bludau. „Wir planen, dass sie eventuell am Ende einen Wettkampf bestreitet.“ Aber man müsse erst den Heilungsprozess abwarten, um konkreter zu planen. „Wir kommen aber im nächsten Jahr zurück“, so Anne Berges Trainer.
Die schwere Verletzung ist an sich schon tragisch, umso mehr aber, weil Christian Bludau für die Stabhochspringerin in Dortmund sogar Chancen auf einen Platz auf dem Siegerpodest gesehen hätte. „Anjuli Knäsche ist die klare Favoritin, sie ist auch schon 4,50 Meter gesprungen in diesem Winter“, sagt er. „Aber alle Nachfolgenden schwächeln. Da hätte Anne mit 4,20 oder 4,30 Metern wohl durchaus Medaillenchancen gehabt. Das ist ärgerlich für sie.“
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