Altenberg. Neele Schuten (TV Gladbeck) hat im Bob von Laura Nolte EM-Gold gewonnen. Warum die zweite TVG-Anschieberin nicht in Erscheinung getreten ist.
Ihre Karriere als Bobanschieberin hätte erfolgreicher kaum beginnen können: Nachdem Neele Schuten vom TV Gladbeck in diesem Winter bereits ein Weltcuprennen und Gold bei der Anschub-WM gewinnen konnte, sicherte sie sich nun im sächsischen Altenberg im Schlitten von Olympiasiegerin Laura Nolte den Europameisterschaftstitel.
Dazu reichte dem Team Nolte/Schuten der zweite Platz. Denn die EM-Medaillen werden traditionell anlässlich eines Weltcups vergeben. Und das Weltcuprennen in Altenberg am gestrigen Sonntag gewann die US-Amerikanerinnen Kaillie Humphries/Kaysha Love (1:54.79 Min.) mit einem Vorsprung von zwei Hundertsteln vor Laura Nolte und Neele Schuten (1:54.81 Min.).
Heiner Preute, Leiter und Trainer der Kufensportabteilung im TVG, war zufrieden: „Am Ende war es sehr spannend. Der zweite Lauf von Laura und Neele war blitzsauber, da haben sie auch am Start noch einmal ein Schüppchen draufgelegt.“
Olympiasiegerin Nolte ist „sehr stolz auf Neele“
Laura Nolte betonte: „Ich bin sehr zufrieden. Zwei Hundertstel Rückstand auf Kaillie Humphries sind nichts, wofür man sich schämen muss. St Moritz ist jetzt noch mal eine völlig andere Bahn, aber auch da habe ich ein gutes Gefühl, weil unsere Startzeiten sehr gut waren.“
Lobende Worte fand die Olympiasiegerin von Peking für ihre Gladbecker Anschieberin: „Die Ausfahrt aus dem Omega war nicht ganz optimal, da habe ich es liegen gelassen. Aber trotzdem sind wir schneller gefahren als Kaillie, was sehr, sehr gut ist. Ich bin sehr stolz auf Neele, wir sind im zweiten noch mal schneller gestartet. Das ist super“, sagte Laura Nolte im ZDF.
Nun stehen die Weltmeisterschaften in St. Moritz an
In St. Moritz werden Anfang Februar die Weltmeisterschaften ausgetragen. Nolte/Schuten gehören zu den Medaillenkandidatinnen. Und das gilt auch für das Team Lisa Buckwitz/Kira Lipperheide, das in Altenberg auf einen Start verzichtet hat, nachdem Buckwitz am Tag zuvor im Monobobrennen gestürzt war.
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„Das ist der sichere Weg“, sagte Heiner Preute, „den Ausschlag gegeben hat, dass Lisa gestürzt und zudem erkältet ist.“ Für die WM-Chancen sei der Startverzicht von Altenberg aber nicht ausschlaggebend, so der Medaillenschmied des TV Gladbeck. „St. Moritz ist eine ganz andere Bahn.“
TV Gladbeck ist bei der WM mit drei Anschieberinnen vertreten
Dem Saisonhöhepunkt blickt Heiner Preute nun gespannt entgegen. Kein Wunder, schließlich sind in Kira Lipperheide, Neele Schuten und Janicka Baarck gleich drei Anschieberinnen des TVG in der Schweiz dabei, wobei sich die Letztgenannte als Ersatz bereithält.
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