Gladbeck. Die erste Bezirksliga-Saison der Vereinsgeschichte verläuft für FSM Gladbeck bisher dürftig. Dafür gibt es mehrere Ursachen.

Nach einem turbulenten Sommer wurde FSM Gladbeck doch für die Meisterschaft zugelassen, aber die Aufstiegseuphorie war schon vor dem Start in die erste Bezirksliga-Saison der Vereinsgeschichte verflogen.

Seitdem geht es um den Klassenerhalt, der Abstiegskampf dürfte in der Rückrunde zu einer kräftezehrenden Herausforderung werden. Zehn Punkte nach 17 Partien, Vorletzter in der Bezirksliga 9 – die Bilanz nach der Hinrunde liest sich für den Aufsteiger dürftig.

Kapitän Mert Durmaz fällt schon lange aus

Die Probleme gingen dabei schon vor dem ersten Spieltag los. Lange Zeit wussten die Verantwortlichen um Trainer Engin Canikli nicht, ob der Verein überhaupt zur Spielzeit 22/23 würde antreten dürfen. Die Gemeinnützigkeit des Vereins wurde nicht gemäß den Vorschriften nachgewiesen, es drohte ein Ausschuss aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen. Als das grüne Licht des Verbands dann endlich kam, hatten sich viele Spieler bereits verabschiedet.

Aufstiegsgaranten wie Emre Alkac, Naim Yavuzaslan, Mert Kara oder Fatmir Ferati verließen FSM. Mit Ferati kehrte aber ein Schlüsselspieler noch im Sommer schnell wieder an den Hartmannshof zurück, zudem gelang es, in Enes Demircan einen Akteur mit Westfalenliga-Erfahrung zu FSM zu lotsen. Trotzdem blieben Personalprobleme ein bestimmendes Thema bei den Gladbeckern.

Zum einen bremsten Verletzungen den dünn besetzten Kader aus, der eigentliche Kapitän Mert Durmaz zum Beispiel fällt fast seit Beginn der Saison aus. Zum anderen kassierte FSM gerade zum Winter mehrere Gelb- und Rotsperren, die das Einspielen einer Stammelf nicht ermöglichten. Punkte sammelte FSM vor allem zu Hause.

Alle drei Siege, gegen den VfB Hüls, Genclikspor Recklinghausen und die SF Stuckenbusch gelangen auf heimischer Asche. Dazu kommt ein torloses Unentschieden beim BV Hiltrop. Ansonsten gab es zum Teil hohe Niederlagen, etwa gegen den Tabellenzweiten FC Marl (0:7). Auch die Derbys gegen Rentfort (0:3) und Zweckel (1:4) verlor FSM.

An Qualität fehlt es besonders in der Offensive. Mit 14 Treffern ist FSM die harmloseste Mannschaft der Liga. Um den Klassenerhalt noch zu schaffen, hat FSM für die Sturmspitze Tolga Öztürk verpflichtet, ein weiterer Akteur soll noch vor dem Auftakt am 5. Februar gegen die DJK Wattenscheid kommen. Engin Canikli: „Uns trennen jetzt neun Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz. Es nicht unmöglich, das aufzuholen.“

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