Gladbeck. Beim 25:21-Sieg gegen den ASC Dortmund II stimmte vieles. Doch der VfL Gladbeck brach am Schluss unerklärlich ein. Der Trainer wird deutlich.
25:21 haben die Landesliga-Handballerinnen des VfL Gladbeck gegen den ASC Dortmund II gewonnen, „aber nach dem Spiel sahen die Gegnerinnen glücklicher aus als wir“, so Trainer Christoph Günther. Wie ist das zu erklären?
Nun, nach etwa 20 Minuten legten die Gladbeckerinnen in der Riesener-Halle so richtig los. Zuvor führten sie stets knapp. Nach einem Drittel lagen sie 8:7 vorne. Und dann zündeten sie den Turbo. Zur Pause stand es 14:8, nach knapp 45 Minuten sogar 22:10 – das war eine Machtdemonstration.
VfL Gladbeck: Keyser trifft siebenfach – Dominanz bis zur 45. Minute
So gut wie alles hat geklappt. Beste Schützin war Marlene Keyser, die sieben Treffer erzielte und alle drei Siebenmeter, die sie warf, verwandelte. „In dieser Phase des Spiels waren wirklich alle Spielerinnen gut“, lobte Günther. Dann aber folgte der Einbruch.
Brennpunkte beim VfL Gladbeck:
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Elf Gegentore kassierte der VfL in den restlichen Spielminuten. Selbst markierte er nur drei weitere Treffer. Eine Erklärung für diesen krassen Leistungsabfall hatte Günther auch einige Stunden nach der Schlusssirene noch nicht gefunden. „Ich habe keine Ahnung, warum wir das Spiel zu weggeschenkt haben. Das war enttäuschend.“
Plötzlich funktionierte nichts mehr. Vorne spielte Gladbeck unkonzentriert. Hinten machten die Rot-Weißen gleich fünf Mal denselben Fehler am Stück, als die Dortmunderinnen eine Variante durchspielten, die gar nicht mal so gefährlich gewesen sei, so Günther. „Das war einfach halbherzig von uns. In der Defensive waren wir nicht gut und in der Offensive nicht konsequent.“
VfL Gladbeck: „Das war nicht das Gelbe vom Ei“
Dabei hatte sich der Landesligist eigentlich vorgenommen, mal über 60 Minuten sein Spiel durchzuziehen. Es zieht sich nämlich durch die Saison, dass die Gladbeckerinnen ihr Spiel nur phasenweise auf die Platte bekommen. Das ärgert auch Günther. „Dass das nicht das Gelbe vom Ei war, das wissen wir alle. Wir werden darüber unter der Woche sprechen“, kündigte er an.
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Zwei Wochen hat er nun Zeit, gemeinsam mit dem Team die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen. Erst am 30. Oktober geht es in der Liga weiter – und zwar mit einem Auswärtsspiel beim HC Bergkamen II. Zuletzt habe die Sieben im Training viel am Angriffsspiel gearbeitet, in den kommenden Einheiten wolle Günther den Fokus verstärkt auf die Defensivarbeit legen.
Noch immer ist der VfL Gladbeck derweil ungeschlagen. Mit 6:0 Punkten ist er Tabellenzweiter hinter dem Soester TV.