Gladbeck. Aufsteiger VfL Gladbeck II startet beim OSC Dortmund in die Verbandsliga-Saison. Was der Trainer in der Runde erwartet und was er ausgeheckt hat.

Das Abenteuer Handball-Verbandsliga beginnt für die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck in Dortmund. Am Sonntag, 4. September, stellt sich der Neuling in der Westfalenmetropole beim OSC vor, den VfL-Trainer Martin Blißenbach zu den Meisterschaftsfavoriten zählt. Die Rot-Weißen blicken auf eine durchwachsene Vorbereitung zurück.

„Ich weiß jetzt, auf wen ich mich verlassen kann“, sagt Martin Blißenbach mit Blick auch auf die Spieler, die in den vergangenen Tagen und Wochen nicht immer beim Training und bei den Testspielen waren. Bei der Generalprobe für die Begegnung mit dem OSC Dortmund fehlten etwa gleich vier Leistungsträger.

Ungeachtet dessen konnten die Rot-Weißen den Vergleich mit dem Niederrhein-Verbandsligisten Handball Rot-Weiß Oberhausen mit 33:29 gewinnen. Es war der einzige Erfolg des VfL II in der Vorbereitungszeit, zuvor hatte die Mannschaft gegen den SV Westerholt (Landesliga Westfalen), HSV Dümpten (Verbandsliga Niederrhein) und gegen die eigene erste Mannschaft (3. Liga) verloren.

VfL Gladbeck II peilt den Klassenerhalt an

Martin Blißenbach guckt der Saison in der Verbandsliga gleichwohl mit Zuversicht entgegen. „Der Grundstein“, sagt der Trainer, „ist da, wenn alle dabei sein, haben wir eine gute Truppe beisammen.“ Das Ziel von Coach und Team lautet Klassenerhalt. „Sollte uns das gelingen, wäre das fast noch ein größerer Erfolg als der Aufstieg“, sagt Blißenbach. Er betont: „Unabhängig von der Liga ist es unsere Aufgabe, die Talente weiter auszubilden.“

Martin Blißenbach, Trainer des Aufsteigers VfL Gladbeck II, blickt der Saison in der Verbandsliga trotz aller Probleme mit Zuversicht entgegen.
Martin Blißenbach, Trainer des Aufsteigers VfL Gladbeck II, blickt der Saison in der Verbandsliga trotz aller Probleme mit Zuversicht entgegen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Talente stehen einige im Aufgebot von Martin Blißenbach. Zu erwähnen sind beispielsweise Tobias van Kampen, Robin Kirsten, Leon Angenendt oder Gereon Lastring. Der Trainer kann aber auch auf den einen oder anderen Haudegen bauen. Das tut er selbstredend auch - und wird seinen routiniertesten Spieler sogar auf einer neuen Position einsetzen.

Marcel Giesbert, der einst für den OSC Rheinhausen und TV Emsdetten sogar Zweitligaluft schnupperte, wird in der Saison 2022/2023 nämlich nicht als Rechtsaußen zum Zuge kommen, sondern im rechten Rückraum. Der TV Emsdetten lässt sozusagen schön grüßen - beim Zweitliga-Absteiger aus dem Münsterland ist Nationalspieler Tobias Reichmann ja auch als Halbrechter eingeplant und nicht als Rechtsaußen. „Giesi“, sagt Martin Blißenbach, „hat das in der Vorbereitung gut gemacht.“

VfL Gladbeck II will dem OSC Dortmund auf den Zahn fühlen

Mit welchen Spielern kann der Trainer des VfL Gladbeck II von oben rechnen? Das wird sich erst zeigen. Fakt ist, dass in Niklas Rolf und Florian Bach aktuell zwei Akteure aus dem Drittliga-Aufgebot verletzt sind und Coach Sven Deffte daher Alternativen braucht für das erste Spiel beim TuS Spenge, das ja ebenfalls am Sonntag, 4. September, ausgetragen wird. Und letztlich ist die Zweite der Rot-Weißen ja auch aus eigenen Kräften aufgestiegen.

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Und das derart überzeugend - das Team hat ja in der vergangenen Landesligasaison nur einen einzigen Zähler abgegeben - dass sich Martin Blißenbach übrigens nicht vorstellen kann, von den etablierten Verbandsligisten unterschätzt zu werden. Entsprechend will sich der VfL II auch präsentieren - beispielsweise schon in Dortmund. „Wir wollen dem OSC auf den Zahn fühlen und haben den Anspruch, dort etwas zu probieren“, sagt der Trainer der Gladbecker.

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