Gladbeck. Fußball-Gladbeck ist in Profi- und höheren Amateurligen gut vertreten. Draxler, Lasogga, Nicolas & Co. - wer wo spielt und wer einen Klub sucht.

Die neue Saison lässt noch auf sich warten, derzeit bereiten sich auch die Gladbecker Fußballprofis und die Akteure in den höheren Amateurligen auf die Runde 2022/2023 vor - oder suchen noch eine neue sportliche Heimat.

Der prominenteste Fußballer Gladbecks ist Julian Draxler. Der einst beim BV Rentfort ausgebildete Mittelfeldspieler steht noch bis Sommer 2024 in Paris unter Vertrag. In der vergangenen Saison kam er in der Ligue 1 auf 18 Einsätze und drei Scorerpunkte, auch in den Pokalwettbewerben wurde er nur sporadisch eingesetzt. Medienberichten zufolge möchte PSG den Weltmeister von 2014 gerne abgeben, um den prominent besetzten Kader zu verdünnen.

Pierre-Michel Lasogga sucht einen Verein

Ein weiterer Profi, der seine ersten Schritte auf Gladbecker Rasen gemacht hat, ist Pierre-Michel Lasogga. Über den FC Gladbeck und mehrere Jugendakademien (Schalke 04, RW Essen Bayer Leverkusen) schaffte er den Sprung in die Bundesliga. Vor allem beim Hamburger SV lief es für Lasogga richtig gut. Seit 2019 spielte der Stürmer in Katar, der Vertrag bei Al-Khor SC lief zum 30. Juni 2022 aus. Der 30-Jährige ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Verein. Zu seiner Zukunft sagte er der Bild-Zeitung im Mai: „Wir sind im Sommer offen für jede Option – egal ob in Europa, in den USA oder im arabischen Raum. Es ist alles vorstellbar.“

Pierre-Michel Lasogga begann seine Karriere beim FC Gladbeck. Er schaffte es in die Bundesliga, vor allem beim HSV (Bild) lief es gut für den Stürmer. Zuletzt verdiente er in Katar seine Brötchen.
Pierre-Michel Lasogga begann seine Karriere beim FC Gladbeck. Er schaffte es in die Bundesliga, vor allem beim HSV (Bild) lief es gut für den Stürmer. Zuletzt verdiente er in Katar seine Brötchen. © dpa | Friso Gentsch

Moritz Nicolas sucht nach eigener Aussage für nächste Saison auch noch einen neuen Spielort. Bei seinem Stammverein Borussia Mönchengladbach hat er kürzlich seinen Vertrag bis 2026 verlängert. Weil dort der Platz zwischen den Pfosten besetzt ist, möchte Nicolas weitere Erfahrungen durch eine Leihe sammeln. „Auch in der neuen Saison wird es für mich wieder darum gehen, weitere Spielpraxis zu sammeln. Insofern ist eine erneute Leihe angestrebt“, gab der Torwart auf der Homepage von Borussia Mönchengladbach zu Protokoll. Beim Testspiel der Fohlen gegen RWE (4:2) wurde er eingewechselt.

Die letztjährige Leihe zu Viktoria Köln hat Moritz Nicolas zu 30 Drittliga-Spielen verholfen, in dem er neunmal seinen Kasten sauber hielt. Angefangen hat die Torwartkarriere für den heute 24-Jährigen bei Adler Ellinghorst und dem SV Zweckel.

Moritz Nicolas hat kürzlich seinen Vertrag bei Borussia Mönchengladbach verlängert. Er spielte einst für Adler Ellinghorst und den SV Zweckel.
Moritz Nicolas hat kürzlich seinen Vertrag bei Borussia Mönchengladbach verlängert. Er spielte einst für Adler Ellinghorst und den SV Zweckel. © dpa | Hasan Bratic


Ein weiterer ambitionierter Spieler hört auf den Namen Gian-Luca Reck. Der gebürtige Gladbecker ist Torwart und wechselt zur neuen Saison zu Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Bocholt. Reck tritt als Schlussmann in die Fußstapfen seines Vaters Oliver, der einst den Kasten von Schalke 04 und Werder Bremen hütete. In der vergangenen Saison stand Gian-Luca beim SV Lippstadt 08 unter Vertrag. Dort konnte er seine ersten Regionalliga-Einsätze verbuchen.

Leon Klußmann ist zur U23 von Fortuna Düsseldorf gewechselt

Leon Klußmann ist ebenfalls Torwart und will sich nächste Saison ebenfalls in der Regionalliga West beweisen. Als Kind noch Feldspieler beim BV Rentfort, hat er sich bei Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund zu einem der besten Juniorentorhüter des Landes entwickelt. Mit den Schwarz-Gelben gewann er sowohl die deutsche A- und B-Junioren-Meisterschaft. Der 19-Jährige schloss sich im Januar diesen Jahres dem FC Kray an, nachdem er in der U23 des BVB nicht zum Einsatz kam. Nach vier Einsätzen in der Rückrunde der Oberliga Niederrhein geht es nun zur U23 von Fortuna Düsseldorf, um sich dort in Deutschlands vierthöchster Spielklasse zu beweisen.

In der Oberliga Niederrhein startet nächste Saison Jan-Niklas Pia beim TVD Velbert. Der Angreifer kommt ebenfalls aus Gladbeck, seine sportliche Karriere begann hingegen bei Rhenania Bottrop. Früh zog es ihn zu Rot-Weiß Oberhausen und weiter in die Jugend des MSV Duisburg. Dort gelangen Pia unter anderem 28 Tore in der U19-Bundesliga West.

Jan-Niklas Pia (li.) spielte in der vergangenen Saison in der Regionalliga West für den VfB Homberg. Künftig ist er für den TVD Velbert in der Oberliga am Ball.
Jan-Niklas Pia (li.) spielte in der vergangenen Saison in der Regionalliga West für den VfB Homberg. Künftig ist er für den TVD Velbert in der Oberliga am Ball. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Aufmerksam auf den Knipser wurde Borussia Mönchengladbachs zweite Mannschaft. Nach zwei durchwachsenen Saisons bei den Fohlen ging er vergangene Saison zum VfB Homberg. Nun wechselt Pia vom Regionalliga-Absteiger zum zukünftigen Konkurrenten Velbert, um dort sein Können unter Beweis zu stellen.

Für Trainer Florian Junge stehen die Zeichen auf Neuanfang

Auch ein Trainer findet sich unter den ambitionierten Fußballern Gladbecks: Florian Junge ist seit dem 1. Juli Co-Trainer bei Drittligist Dynamo Dresden. Zuvor hat er als Assistent beim 1. FC Köln, SV Darmstadt 98 und Werder Bremen gearbeitet, stets unter der Regie von Cheftrainer Markus Anfang.

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Nachdem Anfang durch einen gefälschten Impfpass aufflog und seinen Job in der Hansestadt verlor, trat auch Junge bei Werder im November 2021 zurück. Es stellte sich heraus, dass er ebenfalls ein gefälschtes Impfpass-Zertifikate benutzt hatte. Für Junge stehen die Zeichen also auf Neuanfang in der Dritten Liga. In Gladbeck spielte der heutige Fußballlehrer einst selbst für die DJK Germania und den SV Zweckel.

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