Gladbeck. Kuriose Gladbecker Ausreden, um nicht zum Training oder Spiel zu kommen. Ein FSM-Spieler hat zwei Monate lang seinen Heiratsantrag vorbereitet.
„Trainer, ich schaffe es heute nicht.“ Das ist sicherlich die am meisten gehörte Absage für die Trainer, und das nicht nur im Gladbecker Amateurfußball, sondern überall. Und das Beste: Meistens kommt diese Absage sogar ohne Begründung, und im Zeitalter von WhatsApp, SpielerPlus und Co. ist eine solche sogar noch einfacher.
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Denn: Eine einfache Nachricht auf dem Handy schreibt sich leichter als in früheren Jahren, in denen man den Trainer noch persönlich anrufen und die Gründe für eine Trainings- oder Spielabsage nennen musste. Die WAZ sprach mit einigen Trainern über die kuriosesten Absagen, Ausreden und Entschuldigungen. Dabei ist André Marcussen, der Trainer von Adler Ellinghorst, sichtlich stolz auf seine jetzige Mannschaft: „Wir haben eine starke Trainings- und Spielbeteiligung. Richtige Ausreden gibt es nicht.“
Der Spieler, der sich auf der Sonnenbank verbrannt hat...
Das ist beim BV Rentfort III unter Leitung von Daniel Griese und bei Preußen Gladbeck unter der Schirmherrschaft von Daniel Thiele und Dennis Wroblewski komplett anders. Daniel Griese, dessen Mannen über die SpielerPlus-App zu Training und Spiel Zusagen müssen, erklärt: „Einmal hat ein Spieler eine halbe Stunde vor dem Training gesagt, dass er doch nicht kann, er in der App aber nur zugesagt hat, weil er davon ausgegangen ist, Training fände sowieso nicht statt.“ Dabei wollte er nur in der Statistik der Trainingsbeteiligung weiter oben stehen, dieser Fuchs.
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Apropos Tiere: Bei Daniel Thiele hatte eine Katze mal Durchfall, bei Daniel Griese wurde ein Hund kastriert. „Auch hat ein Spieler abgesagt, weil er sich auf der Sonnenbank verbrannt hat“, erzählt Daniel Thiele, der einen Akteur hatte, der mal nicht zum Spiel erschienen ist, weil er am Vorabend sein Handy verloren und vergessen hat, wann Treffen ist. „Ich schaffe es heute nicht“, sagt Daniel Thiele, „kommt aber gefühlt jede Woche. Training kommt anscheinend immer so plötzlich.“
Die kurioseste Ausrede erlebte allerdings sicherlich Engin Canikli von FSM Gladbeck: „Als ich hier Trainer wurde, habe ich einen Spieler erst zwei Monate später kennengelernt. Auf die Frage, wo er war, antwortete er, er musste seinen Heiratsantrag vorbereiten.“