Gladbeck. VfL Gladbecks Hochspringerin Anne Berger reist in Topform zu den Deutschen Meisterschaften. Einiges deutet auf ein starkes Abschneiden hin.

Den Aberglauben weist Anne Berger weit von sich. Mit allem anderen wäre die Stabhochspringerin des VfL Gladbeck vor den am Wochenende startenden Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2022 in Berlin auch schlecht beraten.

Grund genug gäbe es aber dafür aber schon, immerhin konnte Berger bei den letzten drei Deutschen Meisterschaften keine Höhe springen.

„Aber daran möchte ich gar nicht denken. Es gibt keinen Grund zum Zweifeln, ich weiß, welche Fehler ich gemacht hatte, und ich glaube nicht, dass es wieder so sein wird“, sagt Berger. Die Nervosität habe auf der großen Bühne für die junge Leichtathletin nun einmal eine Rolle gespielt.

VfL Gladbecks Anne Berger hat die Deutschen Hochschulmeisterschaften gewonnen

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Mittlerweile aber hat sie diese abgelegt. „Ich gehe positiv in den Wettkampf und mit einer Selbstsicherheit, die von den letzten Ergebnissen und dem Training herrührt“, so die 23-Jährige.

Die A-Norm von 4,25 Metern knackte die Gladbeckerin bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften, die B-Norm von vier Metern bei fast allen anderen Wettbewerben locker.

„Ich habe mich sicher qualifiziert, habe alles gewonnen, was ich gewinnen musste, die Bezirksmeisterschaften, die NRW-Meisterschaft und die Deutschen Hochschulmeisterschaften. Ich bin sehr gut in Form, die Saison lief bis jetzt richtig gut und ich hoffe, daran anknüpfen zu können“, sagt Berger.

Die persönliche Bestleistung wäre der perfekte Abschluss

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Starten wird sie, die nur eine von fünf Springerinnen ist, die die A-Norm zuletzt knackten, bei dem Wettkampf am Sonntag ab 10.33 (live verfolgbar im Livestream des ZDF und der Sportschau) bei der Anfangshöhe von 3,90 Meter. Am Ende des Wettbewerbes soll dann aber ein deutlich höherer Sprung notiert sein.

„Es ist nicht mein Anspruch, die 3,90 Meter zu springen. Schön wäre es, wenn ich 4,10 Meter, 4,20 oder 4,30 Meter springen kann. 4,30 wäre eine neue persönliche Bestleistung von mir, dabei ist die längst überfällig. Das hätte ich schon im letzten Jahr springen können“, zeigt sich Berger selbstbewusst.

Umso passender wäre die persönliche Bestleistung bei den Deutschen Meisterschaften. Berger: „Ich wäre auch mit 4,20 Metern zufrieden. Und ich hoffe nicht drauf, weiß aber, dass ich es kann. 4,30 Meter wären richtig gut und auch das, was man sich als Sportlerin wünsche, was ich mir als Ziel gesetzt habe: beim Saisonhöhepunkt abzuliefern.“

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