Gladbeck/Recklinghausen. Die Handballer des VfL Gladbeck haben einen in Regional- und Oberliga erprobten Trainer verloren. Ein namhafter Nachfolger ist bereits gefunden.

Die Handballabteilung des VfL Gladbeck verliert einen ihrer Toptrainer: Klaus Steinkötter verlässt die Rot-Weißen und übernimmt zur neuen Saison die in die Landesliga abgestiegene Männermannschaft der PSV Recklinghausen. Der in der Regional- und Oberliga erprobte Coach bleibt aber Mitglied im VfL und mit den Verantwortlichen der Gladbecker in Verbindung.

Beim VfL Gladbeck hat sich Steinkötter zuletzt unausgelastet gefühlt

Klaus Steinkötter fühlte sich zuletzt unausgelastet. Mit seinem Trainerkollegen Kai Brockmann kümmerte er sich um die B-Jugend der JSG ELE Junior Team, außerdem bot er für die Gladbecker Talente Förder- und Individualtraining sowie Feriencamps an. Das war es dann aber auch schon.

Als sich die PSV Recklinghausen mal wieder bei Klaus Steinkötter meldete - schon vor drei Jahren gab es Kontakt - sagte er zunächst wieder ab. Doch die Verantwortlichen aus der Kreisstadt blieben hartnäckig dran - und schafften es schließlich, den erfahrenen Trainer für ein Treffen in Recklinghausen zu gewinnen.

Das Gespräch verlief gut. Nun soll Klaus Steinkötter die PSV nach dem Abstieg aus der Verbandsliga stabilisieren. „Wir fangen bei null an“, sagt der Coach, der Michael Brannekämper ablöst, der wiederum erst im Februar den Trainerposten von Nadim Karsifi übernommen hatte, um den Abstieg vielleicht doch noch zu verhindern.

Klaus Steinkötter wird dem VfL Gladbeck verbunden bleiben

Klaus Steinkötter wird bei seinem neuen Klub unter anderem mit vier Spielern zusammenarbeiten, die er aus gemeinsamen und erfolgreichen Verbandsliga-Zeiten beim HSC Haltern-Sythen bestens kennt. Dabei handelt es sich um die Strotmann-Brüder Tim und Niko sowie um die Berg-Brüder Simon und Philipp. „Tim Strotmann, der aus Haltern zur PSV wechselt, war damals mein Kapitän“, so Klaus Steinkötter, „die Bergs waren noch A-Jugendliche.“

Timo Marcinowski hat sich in den vergangenen Jahren um die Handballhelden des VfL Gladbeck gekümmert. Zukünftig wird der frühere Klasserückraumspieler sich bei den Rot-Weißen etwas älteren Talenten widmen.
Timo Marcinowski hat sich in den vergangenen Jahren um die Handballhelden des VfL Gladbeck gekümmert. Zukünftig wird der frühere Klasserückraumspieler sich bei den Rot-Weißen etwas älteren Talenten widmen. © Funke Foto Services GmbH | Joachim Kleine-Büning

Am 4. Juli wird Steinkötter seine neue Mannschaft zur ersten Trainingseinheit bitten. „Ich freue mich darauf“, sagt der Trainer, „das Umfeld ist sehr positiv, es ist ehrgeizig, die Recklinghäuser wollen.“

Dem VfL Gladbeck wird Klaus Steinkötter weiterhin verbunden bleiben. „Es hat überhaupt keinen Stress gegeben“, betont er. „Ich bin nach wie vor VfL-Mitglied und habe kürzlich noch lange mit Sven (Deffte, Trainer der ersten Mannschaft der Rot-Weißen, d. Red.) telefoniert. Und wenn Kai Brockmann mich für Aktionen wie Ferientrainingscamps braucht, ruft er mich an.“

Timo Marcinowski übernimmt den Part von Klaus Steinkötter

2019 kam Klaus Steinkötter zum VfL Gladbeck. Unter anderem führte er die A-Jugend, die seinerzeit bereits aus Spielern der Rot-Weißen und dem Turnverein bestand, in die Oberliga. Die Coronapandemie mit all ihren Folgen verhinderte jedoch, dass diese Mannschaft richtig ans Spielen kam. Zuletzt trainierte er mit Kai Brockmann die B-Jugend. „Es reicht aber, wenn das einer macht“, ist Steinkötter überzeugt.

„Klaus’ Weggang ist natürlich ein Verlust“, sagt Tim Deffte, der Leiter der VfL-Handballabteilung, „aber er hatte Lust, wieder mehr zu machen. Ich bin dankbar, dass Klaus bei uns war, auch und gerade deshalb, weil er so manche kontroverse Debatte angestoßen hat.“

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Einen Nachfolger für Klaus Steinkötter haben die Rot-Weißen bereits gefunden. Einen äußerst namhaften, um genau zu sein: Timo Marcinowski wird nämlich Steinkötters Part übernehmen. Der einstige Klasserückraumspieler und Ex-Toptorjäger des VfL hat die Handballhelden abgegeben und wird sich fortan um etwas ältere Spieler kümmern. Diese Personalie passt zur Vereinsphilosophie. „Wir wollen Ehemalige noch stärker einbinden“, betont Tim Deffte.

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