Gladbeck. Einmal noch in der Bezirksliga spielt der SV Zweckel. Nach dem Abstieg stellen sich viele Fragen. Wir haben einige Trainer Appelt gestellt.

Spiele, die die Fußball-Welt nicht braucht, stehen in der Bezirksliga 14 am Pfingstmontag anlässlich des Saisonfinales für den BV Rentfort (gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen) und für den SV Zweckel (bei den Sportfreunden Merfeld) auf dem Plan. Diese Partien sind für die Mannschaften allesamt bedeutungslos. Viel spannender ist derzeit, was bei den Gladbecker Klubs hinter den Kulissen passiert oder auch nicht passiert.

Beim SV Zweckel, der seit der jüngsten 0:1-Niederlage gegen den SV Lippramsdorf als Absteiger in die Kreisliga A feststeht, geschieht derzeit laut Trainer Günter Appelt sehr wenig - um nicht zu sagen: gar nichts. Wie soll der Kader für die Saison 2022/2023 aussehen? Wer soll bleiben, wer verpflichtet werden? Welche Ziele peilt der ehemalige Oberligist kurz- und mittelfristig an?

Beim SV Zweckel drängt jetzt die Zeit

Alle diese Fragen stellen sich logischerweise in diesen Tagen. Günter Appelt kann jedoch keine von ihnen beantworten. Er betont: „Ich kann dazu nichts sagen, weil ich nicht weiß, was der Verein vorhat.“ Auch die wichtigste Frage ist im Gladbecker Norden unbeantwortet - es ist die nach dem Trainer.

Jan Schwers (li.) und Sven Hagemeister gehörten zu den unumstrittenen Stammspielern des SV Zweckel.
Jan Schwers (li.) und Sven Hagemeister gehörten zu den unumstrittenen Stammspielern des SV Zweckel. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Dabei drängt die Zeit. „Die Mannschaft“, sagt Appelt, „müsste neu aufgebaut werden.“ Er spricht von acht, neun oder zehn Spielern aus dem aktuellen Kader, die gehalten werden sollten. „Dazu müssten acht, neun neue Leute verpflichtet werden, um das Aufgebot auch quantitativ konkurrenzfähig zu machen.“ Appelt: „Der Kader war viel zu klein.“

Das gilt laut dem Trainer auch für das sogenannte Umfeld des Vereins: „Wir hatten schon zu Oberligazeiten zu wenige Mitarbeiter. Das ist jetzt natürlich nicht besser geworden.“

BV Rentfort hat in dieser Saison drei Trainer verschlissen

Günter Appelt ist es deutlich anzumerken, dass er froh ist, wenn das Spiel am Pfingstmontag in Merfeld abgepfiffen und die Saison vorüber ist. Dass „sein“ SV Zweckel dann nur noch in der Kreisliga A kicken wird, quittiert er mit einem Kopfschütteln und diesen Worten: „Das hat der Verein nicht verdient.“

In Rentfort werden sie auch froh sein, wenn die Begegnung mit Westfalia 04 Gelsenkirchen Geschichte ist. Das Team um Jan Trampe wird die Punkterunde als Tabellenfünfter oder als Tabellenvierter beenden. Das erscheint ganz okay, tatsächlich wäre mehr drin gewesen - eine Einschätzung, die auch für den Kreispokal-Wettbewerb gilt.

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Nicht weniger als drei Trainer, namentlich Karsten Quante, Daniel Thiele und Oliver Martin, hat der BV Rentfort in dieser Saison verschlissen. Quante war zu ehrgeizig, Thiele uneins mit der Vereinsführung, was die Zukunftsplanung anging. Und bei Martin hat, wie er selbst unter der Woche betonte, es nicht gepasst mit der Mannschaft.

Für Trainer Oliver Martin ist das Spiel gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen schon wieder das letzte beim BV Rentfort.
Für Trainer Oliver Martin ist das Spiel gegen Westfalia 04 Gelsenkirchen schon wieder das letzte beim BV Rentfort. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Wird Marc Schäfer der neue Trainer des BV Rentfort?

Wer Nachfolger von Oliver Martin wird, steht offenbar noch nicht fest. Jedenfalls hat der Klub sich dazu noch nicht geäußert. An der Hegestraße ist aber zu hören, dass in Marc Schäfer ein guter alter Bekannter den Trainerjob übernehmen soll. Bis Pfingstmontag ist Schäfer noch für die Zweitvertretung des BVR verantwortlich, danach wollte er eigentlich kürzertreten (was wiederum gegen dessen Engagement spricht).

Damit nicht genug, in Dennis Dörnemann hat der erst im vergangenen März neu gewählte Vorsitzende der Fußballabteilung schon wieder das Handtuch geworfen.

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