Gladbeck. Der Verein FSM Gladbeck hat die Frist zum Nachweis seiner Gemeinnützigkeit verstreichen lassen. Die Stadt wird jetzt reagieren. Was das bedeutet.
Dem Fußballverein FSM Gladbeck droht seitens der Stadtverwaltung der Entzug des Fußballplatzes am Hartmannshof. „Auf das Nichttätigwerden des Klubs“, sagte Dieter Bugdoll, der Leiter des Amtes für Integration und Sport, im Gespräch mit der WAZ „werden wir reagieren.“ Dabei verwies Bugoll auf die Sitzung des Sportausschusses am 1. Dezember des vergangenen Jahres. Der damals gefasste Beschluss lässt keinen Interpretationsspielraum.
Rückblick: Mit Wirkung vom 1. November 2021 ist FSM Gladbeck aus dem Stadtsportverband ausgeschlossen worden, weil der Verein den Nachweis seiner Gemeinnützigkeit schuldig geblieben war.
FSM Gladbeck: Sportausschuss hat sich mit dem Fall am 1. 12. 2021 befasst
Zur Erklärung: Gemeinnützige Vereine werden im Abstand von drei Jahren durch das zuständige Finanzamt überprüft. Dabei sind von den Vereinen eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben, ein Tätigkeitsbericht, eine Vermögensübersicht mit Nachweisen über die Bildung und Entwicklung der Rücklagen sowie die aktuelle Satzung vorzulegen.
An der Mitgliedschaft im Stadtsportverband ist unter anderem die vertraglich vereinbarte Nutzung der städtischen Sportanlage am Hartmannshof in Brauck gekoppelt. Am 1. Dezember 2021 befasste sich daraufhin der Sportausschuss der Stadt Gladbeck mit dem „Fall FSM“.
Ergebnis der Beratungen: Dem Verein wurde auf Antrag der Verwaltung eine Frist bis zum 30. März 2022 gesetzt, um den erforderlichen Körperschaftssteuerfreistellungsbescheid beizubringen. Im damaligen Beschluss hieß es zudem unmissverständlich: „Sollte dies nicht der Fall sein, wird die Sportanlage am Hartmannshof dem Verein F.S.M. entzogen.“
Fachschaft Fußball hat FSM Gladbeck von Stadtmeisterschaft ausgeschlossen
Musa Colak, der Vorsitzende von FSM Gladbeck, beteuerte in der Ausschusssitzung, „mit Hochdruck“ daran zu arbeiten, die Gemeinnützigkeit des Vereins nachzuweisen. Colak sagte damals, dass sein Verein im Januar oder spätestens im Februar die Unterlagen vorlegen wolle. Das ist offenbar nicht geschehen.
In der vergangenen Woche hatte die Fachschaft Gladbecker Fußball schon reagiert und FSM Gladbeck von den Feldstadtmeisterschaften im Sommer ausgeschlossen. Begründung: An den Titelkämpfen dürften nur Vereine teilnehmen, die Mitglied im Stadtsportverband sind.
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Dabei läuft es sportlich bei FSM Gladbeck gerade sehr gut. Die erste Mannschaft gewann zuletzt die Topspiele in der Kreisliga A gegen Eintracht Erle (4:0) und am vergangenen Sonntag gegen die SSV Buer II (3:0) und führt weiterhin die Tabelle an. Das Team von Trainer Engin Canikli darf sich also gute Chancen ausrechnen, in die Bezirksliga aufzusteigen . . .
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