Gladbeck. Karl Englich hat bei Preußen Gladbeck kurz vor der Fortsetzung der Saison seinen Rücktritt erklärt. SGP hat bereits einen Nachfolger gefunden.
Eine Woche vor Wiederbeginn der Meisterschaft hat bei A-Ligist SG Preußen Gladbeck Trainer Karl Englich seinen Rücktritt erklärt. Der erfahrene Coach führte gegenüber der WAZ private, berufliche und gesundheitliche Gründe für seine Entscheidung an. „Das hat mit der Mannschaft und dem Verein nichts zu tun“, betonte Englich. Und: „Ich habe selten so einen guten Vorstand gehabt.“
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Tatsächlich fuhren Englich und SGP-Chef Gerd Porsch am Sonntagnachmittag (30. Januar) gemeinsam zum Vereinsheim der Preußen, um sich an der Konrad-Adenauer-Allee mit dem Team zu treffen. Auf den Versuch, den Trainer noch einmal umzustimmen, verzichtete Porsch. Begründung: „Ich kenne Karl Englich lange genug um zu wissen, dass das nichts bringt. Wir müssen seine Gründe akzeptieren.“
Testspiel gegen den FC Bottrop II wurde abgesagt
In der Sitzung mit der Mannschaft, die ja eigentlich ein letztes Testspiel gegen den FC Bottrop II austragen sollte (die Partie wurde abgesagt), ging es daher auch schon darum, wer den Trainerposten übernehmen soll. Dazu Gerd Porsch: „Das ist jetzt natürlich alles sehr kurzfristig.“ Er sprach sich für eine interne Lösung aus - das Team, das mit 23 Punkten auf dem Konto auf dem siebten Tabellenplatz überwintert, folgte Porsch. Verantwortlich sind von nun an als Spielertrainer Kapitän Marcel Strauch und der bisherige Torwarttrainer Maik Brömmelhus.
Englich sagte: „Die Pressekonferenz von Max Eberl hat mich zum Nachdenken gebracht.“ Er werde in Kürze 60 Jahre alt und sei seit seinem fünften Lebensjahr Fußballer.
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„Ich habe“, so Englich weiter, „nie eine Pause gemacht. Aber man sollte mal auf sich achten.“ Zudem hätten der Fußball und der Amateurfußball sich verändert. „Meine Werte“, betonte Englich, „zählen nicht mehr.“
Englich führte 2004 Wacker Gladbeck in die Bezirksliga
Vor der Saison 2020/2021 wurde Englich Trainer bei SG Preußen Gladbeck. Zuvor hatte er die Zweitvertretung des SV Zweckel zum Aufstieg in die Kreisliga A geführt. In Gladbeck hatte sich schon viel früher einen Namen gemacht, als Trainer von Wacker Gladbeck. Unter seiner Regie waren die Butendorfer nämlich anno 2004 in die Bezirksliga aufgestiegen.