St. Moritz. Mit Bob-Pilotin Mariama Jamanka fährt die Gladbeckerin Kira Lipperheide beim Weltcup in St. Moritz auf Rang zwei. Sie verpasst den Sieg nur knapp
Es war ein Herzschlag-Finale, das sich die deutschen Bob-Fahrerinnen beim letzten Weltcup der Saison und dem gleichzeitig als Europameisterschaft gewerteten Wettkampf in St. Moritz lieferten. Am Ende jubelten Kim Kalicki und Lisa Buckwitz, die Gladbecker Anschieberin Kira Lipperheide freute sich mit Mariama Jamanka über die Silbermedaille.
„Das ist ein toller Erfolg für Kira, und die Freude überwiegt sicher, auch wenn es fast zum Sieg gereicht hätte. Aber Vize-Europameisterin und der zweite Platz beim Weltcup, das ist schon toll“, sagt Lipperheides Trainer Heiner Preute vom TV Gladbeck Kufe.
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Insgesamt war es ein Wettbewerb, bei dem die deutschen Bobsportlerinnen unter Beweis stellten, dass man sie in Peking bei den Olympischen Spielen für die vordersten Plätze auf dem Zettel haben muss.
Es war ein Bob-Krimi auf der Natureisbahn in St. Moritz, bei dem Kim Kalicki das bessere Ende für sich hatte. Nur ein Wimpernschlag trennt die neue Europameisterin von Platz zwei: 0.040 s. Diesen Rückstand hatte der Bob von Pilotin Mariama Jamanka, der von Kira Lipperheide angeschoben wurde. Auf Platz drei folgte mit Laura Nolte und Deborah Levi ebenfalls ein deutscher Bob (+0.070 s).
Zwei Schritte mehr beim Start
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„Klar, das war sehr, sehr knapp und als Trainer schaut man dann natürlich, wo vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre“, sagt Preute. „Möglicherweise hätte sie beim Start im ersten Lauf noch zwei Schritte länger gehen können“, so Preute, der seinem Schützling aber dennoch für die gezeigte Leistung ein Lob ausspricht. „Man darf nicht vergessen, dass Kira jetzt fünf Wochen Wettkampfpause hatte“, so Preute. Dennoch war sie in St. Moritz auf den Punkt bereit. „Das gibt ihr natürlich noch einmal Selbstvertrauen und zeigt den anderen auch: Wenn ich gebraucht werde, bin ich zur Stelle. Auch Kira kann Mariama Jamankas Bob im Weltcup zu einem Top-Platz schieben.“
Für Lipperheide steht am Montag die offizielle Einkleidung an. „Vor der Abreise nach Peking wird sie noch zwei, drei Tage in Gladbeck trainieren“, sagt Heiner Preute. Kira Lipperheide ist dann bereits die zweite Athletin des TVG Kufe, die es zu Olympischen Winterspielen schafft. „Das gibt auch der ganzen Trainingsgruppe Aufwind und ist ein richtiger Motivationsschub.“