Gladbeck. Kira Lipperheide vom TV Gladbeck Kufe schiebt in der Schweiz den Bob von Mariama Jamanka an. Bei der Europameisterschaft hofft sie auf Edelmetall

Gut drei Wochen sind es noch bis zu den Olympischen Winterspielen in Peking. Auch eine Gladbeckerin fiebert dem Großereignis entgegen und wird sich dort wohl einen Lebenstraum erfüllen: Kira Lipperheide.

Bevor die Athletin des TV Gladbeck Kufe sich aber in den Flieger nach Asien setzt, ist sie noch einmal in vergleichsweise heimischen Gefilden unterwegs, nämlich in St. Moritz. Dort wird die 21-jährige Gladbeckerin den Zweierbob von Olympiasiegerin Mariama Jamanka anschieben.

Das Event in der Schweiz beginnt am Samstag um 9 Uhr. Es ist nicht nur der letzte Weltcup vor den Olympischen Spielen (4. bis 20. Februar 2022), sondern wird gleichzeitig auch als Europameisterschaft gewertet.

Ambiente in St. Moritz ist besonders

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Eine gute Gelegenheit also für Lipperheide, ihr Können noch einmal unter Beweis zu stellen. „Kira ist gut drauf und wir haben gut trainiert. Wenn alles glatt läuft, ist sicher eine EM-Medaille möglich“, sagt ihr Trainer Heiner Preute vom TVG Kufe. „Auch das Ambiente dort ist etwas Besonderes“, weiß Preute. „Ein Wettkampf auf der einzigen Natureisbobbahn und das ganze Drumherum in St. Moritz. Das ist für Kira sicher ein schönes Event.“

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Für Lipperheide ist ihre dritte Weltcup-Teilnahme in dieser Saison aber besonders sportlich eine wichtige. Sie gibt ihr die Möglichkeit, im Olympischen Winter zumindest eine internationale Medaille zu holen. Bei den Olympischen Spiele ist sie nämlich zunächst zum Zuschauen gezwungen, denn sie ist, neben Leonie Fiebig, als eine von zwei Ersatzanschieberin nominiert.

Will ihre Chance in St. Moritz nutzen: Kira Lipperheide vom TV Gladbeck Kufe.
Will ihre Chance in St. Moritz nutzen: Kira Lipperheide vom TV Gladbeck Kufe. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Zuletzt wurde Jamankas Bob von Sprinterin Alexandra Burghardt angeschoben. Die Leichtathletin, die vor einem halben Jahr noch in Tokio bei den Sommerspielen am Start war, hatte Lipperheide in dieser Saison aus Jamankas Bob verdrängt. In St. Moritz fehlt sie allerdings, weil sie zur gleichen Zeit ein Leichtathletik-Trainingslager absolviert.

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Kira Lipperheide, die ihren Fokus voll und ganz auf den Wintersport richtet, wird in der Schweiz also zeigen wollen, dass auch sie in bester Form ist und im Fall der Fälle parat stünde. „Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie könnte eine Ersatzstarterin schnell gebraucht werden“, glaubt auch Preute.

Trainingslager in Kienbaum

Nach dem Weltcup am Wochenende in der Schweiz geht es für Kira Lipperheide nicht wieder zurück ins Ruhrgebiet, sondern nach München. Dort steht dann die Einkleidung der deutschen Olympia-Mannschaft an. Mitte der Woche werden die Sportlerinnen und Sportler auch offiziell vom DOSB für die Olympischen Spiele nominiert.

Viel Zeit bleibt der Gladbeckerin auch danach nicht. Bereits am 23. Januar ist noch ein abschließendes Trainingslager in Kienbaum geplant, bevor sie in der Nacht zum 30. Januar in den Flieger nach Peking steigt.