Gladbeck. Am Wochenende endet für die Handballer des TV Gladbeck die Winterpause. Im Abstiegskampf setzen sie auf ihre Talente - und auf einen Routinier.
„Ab jetzt zählt nur der Klassenerhalt.“ Das, betont Tobias Thiel, der Trainer der Bezirksliga-Männer und der Verbandsliga-A-Jugend des TV Gladbeck in Personalunion, sei für die Blau-Weißen das große Ziel im neuen Handball-Jahr. Schon am Samstag beziehungsweise am Sonntag, 8./9. Januar, stehen seine beiden Mannschaften wieder auf der Platte.
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„Wir müssen gucken, dass wir in der Liga bleiben“, sagt Tobias Thiel. Das bedeutet: Falls es bei Partien der ersten Herren und der A-Jugend zu Überschneidungen kommt, werden Jona Schröter & Co., also die talentiertesten Nachwuchsspieler, in der Bezirksligamannschaft und ansonsten „nur noch dosiert“ in der A-Jugend eingesetzt.
Ralph Willam will dem TV Gladbeck im Abstiegskampf helfen
Die Entscheidung des Trainers steht, die Jungen sind darüber längst informiert worden. Letztlich ist das ja auch eine Entscheidung im Sinne der Talente, weil die Bezirksliga Ruhrgebiet ihnen ja doch eine ganz andere Plattform bietet als Spiele auf Kreisebene.
Beim Unternehmen Klassenerhalt sollen aber nicht nur die A-Jugendlichen helfen, sondern in Ralph Willam auch ein ganz erfahrener Akteur. „Ralli“, sagt Thiel, der mit Willam seit vielen Jahren befreundet ist, „hat wieder Blut geleckt. Ich gehe davon aus, dass er in den nächsten Wochen häufiger für uns auf der Platte stehen wird.“
Willam könnte vielleicht sogar zum entscheidenden Faktor werden. Denn er bringt jede Menge Erfahrung mit, schließlich war er einst für den MTV Rheinwacht Dinslaken und den VfL Gladbeck in der Regional- und Oberliga aktiv.
Auf den TV Gladbeck warten nun intensive Wochen und Monate
„Das ist genau das, was meiner Mannschaft noch fehlt“, sagt Tobias Thiel und meint einen routinierten Akteur für die Abwehr. „Tore werfen wir immer“, so der TVG-Trainer, „aber in der Deckung hat uns ein Mann mit Erfahrung gefehlt, der den jungen Spielern Sicherheit gibt, weil sie wissen, dass der hinter ihnen steht.“
Auf alle Blau-Weißen, aufs erste Herrenteam wie auf die A-Jugend, warten auf jeden Fall intensive Wochen und Monate - falls das Coronavirus beziehungsweise die Entscheidungen der Politik und zuständigen Behörden das überhaupt zulassen. „Es wird anstrengend, vor uns liegt eine harte Zeit, die an die Substanz gehen wird“, betont Thiel mit Blick auf die vielen Spiele, die in der Bezirks- bzw. A-Jugend-Verbandsliga auf dem Programm des TV Gladbeck stehen.
Weil eventuell sogar Partien unter der Woche ausgetragen werden müssen, haben Thiels Mannschaften auch in der Zeit zwischen den Jahren keine Pause eingelegt. „Wir haben“, betont er, „logischerweise keine richtige Vorbereitung gemacht, sondern hauptsächlich Regenerations- und Wurftraining absolviert.“
Umstellung auf die 2G-plus-Regel hat beim TV Gladbeck funktioniert
Wichtig ist Thiel, dass alle auch ihren Spaß haben. Deshalb trafen sich die TVer einmal mehr am Silvestervormittag, um in der Nordparkhalle ein bisschen Fußball zu spielen. Voraussetzung: Die Handballer mussten verkleidet sein. „Das machen wir mittlerweile seit Jahren so“, sagt der Trainer.
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Keine Probleme hat laut Thiel die Umstellung auf die 2G-plus-Regel bereitet: „Das hat alles funktioniert.“ Schwierigkeiten könne es auf Dauer vielleicht im Training geben, wenn nämlich der eine oder andere Aktive mal spät Feierabend hat und sich danach noch testen lassen muss. „An Spieltagen wird das aber kein Problem sein“, sagt der Trainer. Und: „Wichtig ist, dass wir weiterspielen dürfen.“
Am nächsten Wochenende stehen, wie bereits erwähnt, bereits zwei Partien für den TV Gladbeck an. Zunächst stellt sich die A-Jugend, die ja in der Verbandsliga auf dem dritten Rang überwintert hat und der Thiel attestiert, „bislang eine tolle Saison“ gespielt zu haben, am Samstag, 8. Januar, bei SuS Oberaden in Bergkamen vor. Und einen Tag später empfangen die Herren um 15.30 Uhr die Zweitvertretung des TuS Hattingen zu einem Nachholspiel der Bezirksliga Ruhrgebiet.