Gladbeck. Der VfL Gladbeck II hat auch das Spitzenspiel in der Handball-Landesliga gewonnen. Warum die Verbandsliga ungeachtet dessen noch kein Thema ist.

Die letzte Szene im Spitzenspiel der Handball-Landesliga 4 zwischen dem VfL Gladbeck II und dem HSC Haltern-Sythen II gehörte dem vielleicht besten Akteur auf der Platte. Justin Sieg, Torwart der Gastgeber, hielt ein paar Sekunden vor Schluss den Schuss eines HSC-Akteurs. Mal wieder war Sieg zur Stelle. Auch dank seiner vielen tollen Paraden gewannen die Gladbecker das Derby überaus deutlich mit 34:25 (17:9).

Auch interessant

„Justin hat heute richtig gut gehalten“, lobte später VfL-Trainer Martin Blißenbach seinen Schlussmann. Der Coach lobte aber auch völlig zurecht die gesamte Mannschaft: „Es ist uns gelungen, die beste Offensive der Liga bei 25 Toren zu halten. Und uns sind immerhin 34 Tore gelungen.“

VfL Gladbeck II feiert einen souveränen Erfolg

Trotz aller Freude über den souveränen Erfolg und der beeindruckenden Zwischenbilanz von 17:1 Punkten blieb Martin Blißenbach, von der WAZ angesprochen auf den möglich erscheinenden Aufstieg in die Verbandsliga, ganz gelassen:„Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass die SG Unna Massen nur vier Minuspunkte hat. Und wir müssen noch nach Unna und spielen außerdem im neuen Jahr dreimal auswärts in Hallen ohne Harz.“ Soll heißen: Noch ist die Verbandsliga bei der Zweitvertretung des VfL kein Thema.

Leon Angenendt (beim Wurf), Rückraumspieler des VfL Gladbeck II. bot im Spitzenspiel der Landesliga gegen den HSC Haltern-Sythen II eine starke Leistung.
Leon Angenendt (beim Wurf), Rückraumspieler des VfL Gladbeck II. bot im Spitzenspiel der Landesliga gegen den HSC Haltern-Sythen II eine starke Leistung. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Mit der Leistung seiner Mannschaft in der Begegnung mit der Zweiten aus Haltern war Blißenbach „rundum zufrieden“. Zwar sei ihm der eine oder andere Kritikpunkt auch in diesem Spiel aufgefallen, doch darüber sprechen wollte der Trainer nicht: „Heute gehen wir nicht in die Analyse.“

VfL Gladbeck führt in der 24. Minute bereits mit 15:8

Während beim VfL II einmal mehr Chris Winkelmann aus dem Oberliga-Kader zum Einsatz kam, musste der Gast zunächst auf seinen Gladbecker im Team, Jonas Luggenhölscher, verzichten. Der Rechtsaußen, der beim TVG das Handballspielen gelernt hat, wurde im Oberligaspiel des HSC gegen den HTV Hemer (26:24) gebraucht. Luggenhölscher steuerte in dieser Partie einen Treffer zum wichtigen Sieg seiner Mannschaft bei.

Den besseren Start in der Riesener-Halle erwischten die Gastgeber. Die lagen eigentlich stets knapp in Führung. Und zwischen der 17. und 24. Minute setzten sie sich mit einem 6:0-Lauf von 9:8 auf 15:8 ab. Dabei trafen jeweils dreimal Lars Sporkmann, der am Ende mit sieben Toren erneut zum besten Schütze seiner Mannschaft avancierte, und der an diesem Abend ebenfalls starke Leon Angenendt.

Spieler des VfL Gladbeck tanzen und singen nach dem Spiel

Nach 30 Minuten lagen die Gladbecker mit 17:9 in Führung. Und diese geriet nach dem Seitenwechsel nicht mehr in Gefahr. Den Schlusspunkt setzte schließlich Torwart Justin Sieg, der in den 60 Minuten eine klasse Leistung geboten hatte.

Auch interessant

Der Rest war rot-weißer Jubel. „Derbysieger, Derbysieger“, sangen die Spieler des Landesliga-Tabellenführers, während sie auf der Platte der Riesener-Halle ein Tänzchen hinlegten.