Gladbeck/Haltern. Jonas Luggenhölscher ist vom TV Gladbeck nach Haltern gewechselt. Dort durfte er sogar schon in der Handball-Oberliga ran. Und nun kommt der VfL!

Beinahe 15 Jahre lang hat Jonas Luggenhölscher für den TV Gladbeck Handball gespielt. Vor dieser Saison wechselte der talentierte Rechtsaußen zum HSC Haltern-Sythen in die Landesliga-Mannschaft. Weil jedoch „oben“ das Verletzungspech ganz böse zugeschlagen hat, durfte Luggenhölscher zuletzt in den Oberligaspielen des HSC gegen den Soester TV und beim TuS Ferndorf II ran. Am Samstag, 25. September, stellt sich nun der VfL Gladbeck in der Sporthalle des Schulzentrums in Haltern zum Kreisderby vor.

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Ob Jonas Luggenhölscher dann wieder zum Aufgebot von Trainer Gerard Siggemann gehören wird oder nicht, steht noch nicht 100-prozentig fest. „Ich habe, weil ich erkältet bin, diese Woche mit dem Training ausgesetzt“, verrät der ehemalige Blau-Weiße gestern Vormittag der WAZ am Telefon. Und weiter: „Das wird sich am Samstag spontan entscheiden.“ Wobei - ein Einsatz in der Oberliga gegen den VfL, das wäre laut Jonas Luggenhölscher „schon eine tolle Sache“.

Jonas Luggenhölscher will in Haltern den nächsten Schritt gehen

In Haltern fühlt er sich pudelwohl. „Es läuft sehr gut, der HSC ist wie der TV eine riesengroße Familie“, berichtet Luggenhölscher. Er sei „super zufrieden“. Und das Talent betont: „Es war der richtige Schritt, zu wechseln.“ Er wolle in Haltern den nächsten Schritt gehen und sich „mal rantasten“ an ein höheres Spielniveau.

Michael Lechert gehörte beim TV Gladbeck zu den Trainern, die Jonas Luggenhölscher ausgebildet und gefördert haben.
Michael Lechert gehörte beim TV Gladbeck zu den Trainern, die Jonas Luggenhölscher ausgebildet und gefördert haben. © WAZ | Andreas Hofmann

Eigentlich war Jonas Luggenhölscher „nur“ für die zweite Mannschaft des HSC in der Landesliga vorgesehen. Am ersten Spieltag der Saison 2021/2022 kam er auch in der Landesliga-Auswahl zum Einsatz - und steuerte sogleich zum 32:28-Erfolg über die Reserve von SuS Oberaden drei blitzsaubere Treffer bei.

Luggenhölscher durfte für Haltern gegen Soest und Ferndorf II ran

In der Oberliga-Mannschaft des HSC Haltern-Sythen schlug dann jedoch das Verletzungspech gnadenlos zu. Und so gehörte der Gladbecker bereits im zweiten Saisonspiel in der Oberliga Westfalen gegen den Soester TV (27:39) zum Aufgebot der Ersten. Und auch zuletzt beim Auswärtsspiel gegen den TuS Ferndorf II, das nach großem Kampf letztlich mit 28:29 verloren ging, stand Jonas Luggenhölscher wieder auf der Platte.

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Dass der TV Gladbeck Jonas Luggenhölscher gerne gehalten hätte, versteht sich von selbst. TVG-Trainer Tobias Thiel freut sich nun aber auch darüber, dass es für den jungen Rechtsaußen, der an der Konrad-Adenauer-Allee vor allem von den Trainern Patrick Schmidt und Michael Lechert gefördert und geformt worden ist, in Haltern so gut läuft. Zufall ist das laut Thiel nicht: „Jonas ist einer, der will. Wenn wir Fördertraining angeboten haben, war er immer der Erste, der mitgemacht hat.“

Tobias Thiel fühlt ich in einer Hinsicht an Marcel Giesbert erinnert

Was zeichnet denn den Rechtsaußen Jonas Luggenhölscher aus? „Im Angriff“, sagt Thiel, „ist er sehr effektiv, Jonas hat viele Wurfvarianten drauf und ist in dieser Hinsicht ein bisschen mit Giesi (Marcel Giesbert, früherer Rechtsaußen des VfL Gladbeck, d. Red.) zu vergleichen.“ Im Deckungsverhalten gelte es für Luggenhöscher zu lernen, außerdem müsse er körperlich noch zulegen.

Das ist Zukunftsmusik. Am Samstag steht das Kreisderby an, der VfL stellt sich in Haltern vor und bekommt es vermutlich auch mit Jonas Luggenhölscher zu tun . . .

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