Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat noch einen Spieler verpflichtet. Der Neue ist Linksaußen und bringt jede Menge Drittliga-Erfahrung mit.

Der VfL Gladbeck rüstet seinen starken Kader noch einmal auf. In Leon Prüßner hat der Spitzenreiter der Oberliga Gruppe 2 einen in der 3. Liga erprobten Linksaußen verpflichtet. Der Instinkthandballer hat bereits am Training der Rot-Weißen teilgenommen. Wann der 27-Jährige erstmals für den VfL spielen wird, steht noch nicht fest.

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„Wir kümmern uns jetzt um die Spielberechtigung“, so Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL. Er betont, dass sich der Verein gar nicht nach einem neuen Spieler umgeschaut habe. Als aber der Ex-Gladbecker Marcel Giesbert Tim Deffte davon in Kenntnis setzte, dass Prüßner ins Ruhrgebiet zieht, nach Bochum, um genau zu sein, schlossen sich die Verantwortlichen der Rot-Weißen sofort mit dem Klasse-Linksaußen kurz.

Leon Prüßner hat den VfL Gladbeck schon nach Bergkamen begleitet

Der hat inzwischen schon in der Riesener-Halle trainiert und die Mannschaft am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel gegen den HC Tura Bergkamen begleitet. „Wir haben Leon verpflichtet, weil sich gezeigt hat, dass die Breite des Kaders unsere Stärke ist“, so Tim Deffte. Nebeneffekt: Florian Bach, der ja infolge eines Kreuzbandrisses lange ausgefallen war, braucht sich nun nicht unter Druck zu setzen, sondern kann allmählich zu alter Stärke zurückfinden.

Tim Deffte, Abteilungsleiter Handball im VfL Gladbeck, einigte sich mit Linksaußen Leon Prüßner auf eine Zusammenarbeit.
Tim Deffte, Abteilungsleiter Handball im VfL Gladbeck, einigte sich mit Linksaußen Leon Prüßner auf eine Zusammenarbeit. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Zuletzt hat Leon Prüßner für den Westfalen-Oberligisten TSG Harsewinkel gespielt. Der Vertrag mit dem Klub aus dem Kreis Gütersloh ist bereits aufgelöst worden. Das Handballspielen gelernt hat Leon Prüßner in Lemgo, dort spielte er unter anderem in der A-Jugend-Bundesliga.

Prüßner gehört zum Kader der Beachhandball-Nationalmannschaft

Er wechselte zur TSG AH Bielefeld und schließlich zum TuS Spenge - und aus diesen Zeiten in Bielefeld und Spenge kennen die VfLer Prüßner und Prüßner den VfL. Mit Spenge spielte er in der 3. Liga und war Mitglied der Mannschaft, die 2018 in Hamburg den Deutschen Amateurpokal gewann.

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Darüber hinaus hat sich Leon Prüßner als Beachhandballer einen sehr guten Namen gemacht. So gehört der Neu-Gladbecker dem Kader der Nationalmannschaft an. Tim Deffte über den Zugang: „Über seine Qualitäten muss man eigentlich nichts sagen. Leon Prüßner hat uns, als er noch in Altenhagen und Spenge war, oft genug Probleme bereitet.“

Das Westfalenblatt beschrieb Prüßner als „abgezockten Linksaußen“

Das Westfalenblatt beschrieb Leon Prüßner, als dieser noch für die TSG AH Bielefeld aktiv war, einmal mit diesen Worten: „Der Bursche hat Fingerspitzengefühl und Auge. Unverschämt freche Dreher, Heber, Leger oder Aufsetzer gehören zu Leon Prüßners Standardwurfrepertoire. Ball und Harz sind Freunde des abgezockten Linksaußen.“