Gladbeck. Die westfälische Handball-Oberliga rüstet auf - unter anderem mit Spielern aus den Dritten Ligen. Tim Deffte vom VfL Gladbeck findet das gut.
Die Oberliga Westfalen rüstet auf. Der TuS Bommern, der HSC Haltern-Sythen und auch Aufsteiger HSG Gevelsberg-Silschede meldeten jüngst Zugänge aus der Dritten Liga. Der VfL Gladbeck findet das klasse.
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„Das spricht doch für unsere Liga“, sagt Tim Deffte, der Handballchef der Rot-Weißen. „Damit“, so Deffte weiter, „wächst die Herausforderung. Ich finde das gut, das macht mehr Spaß.“
VfL Gladbeck wird keine Spieler mehr verpflichten
Die ambitionierte Personalpolitik einiger Staffelrivalen lässt die VfLer aber nicht unruhig werden. „Bei dem Potenzial, welches in unserer Mannschaft steckt, gucken wir auf uns“, betont Tim Deffte.
Wird der VfL Gladbeck angesichts dessen, was sich bei der Konkurrenz tut, auf dem Spielermarkt auch noch einmal tätig werden? „Nein!“ Die Antwort von Tim Deffte fällt kurz und knapp aus - und sie lässt auch gar keinen Raum für Interpretationen. Begründung: „Wir sind sehr gut aufgestellt und wollen unsere Talente aus der Jugend beziehungsweise aus der zweiten Mannschaft weiter fördern.“
HSG Gevelsberg-Silschede verpflichtet Benedict Philippi
Den jüngsten Transfercoup landete übrigens die HSG Gevelsberg-Silschede. In Benedict Philippihat der Neuling zu Beginn der Woche einen 34-jährigen, 1,95 Meter langen Linkshänder als Zugang vorgestellt, der im Norden der Republik fast 15 Jahre lang in der Dritten Liga aktiv gewesen ist.
Gleich zwei Spieler mit Drittliga-Erfahrung haben sich dem HSC Haltern-Sythen angeschlossen: Dabei handelt es sich um Fabian Zindel, der einst für die SG Ratingen gespielt hat und zuletzt für Teutonia Riemke, und um Motoki Sato. Der aus Japan stammende Kreisläufer war beim HC Rhein Vikings zu dessen Drittliga-Zeit am Ball und danach beim Nordrhein-Regionalligisten TV Rheinbach.
Bommerns Lemke gewann mit Ahlen das Aufstiegs-Endspiel in Gladbeck
Den namhaftesten Zugang des TuS Bommern kennen sie in Gladbeck nur allzu gut. Philipp Lemke gehörte in den vergangenen acht Jahren der Ahlener SG an. Und der Rückraumrechte stand auch im Aufgebot der ASG, das am letzten Spieltag der Saison 2015/2016 in der Riesener-Halle das Aufstiegs-Endspiel gegen den VfL mit 32:27 gewinnen konnte.
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In Witten freuen sie sich über Lemkes Verpflichtung: „Das war mein absoluter Wunschtransfer“, betont Bommerns Abteilungsleiter Thomas Hitzemann. „Ich kann mir keinen Spieler vorstellen, der besser zu uns passen würde - zumal auch auf seiner Position.“
Tim Deffte kann mit der Frage nach den Favoriten nichts anfangen
Dass der ehemalige Drittligist VfL Gladbeck, der ja von der Saison 2018/2019 einmal abgesehen, in den vergangenen Jahren immer zu den Topmannschaften der Oberliga gezählt hat, mancherorts als Staffelfavorit gehandelt wird, quittiert Tim Deffte mit einem Kopfschütteln und diesem Kommentar: „Ich kann damit sowieso nichts anfangen. Und jetzt fehlt uns allen auch noch ein Jahr. Klar ist aber, dass wir ehrgeizige Ziele verfolgen.“
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