Gladbeck. Die DFB-Elf trifft bei der EM auf Ungarn,. Daniel Griese (BV Rentfort III) spricht aber lieber über das, was ihm an diesem Turnier nicht gefällt.

Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Mittwoch, 23. Juni, bei der Fußball-EM auf Ungarn. Und obwohl viel auf dem Spiel steht, spricht Daniel Griese, Trainer des BV Rentfort III, vor allem über das, was ihm nicht gefällt an diesem Turnier. Und das ist eine ganze Menge.

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Daniel Griese, was erwarten Sie vom Spiel gegen Ungarn?

Ich war vom Auftritt der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal echt angetan. Und obwohl die Ungarn bis jetzt eine gute EM spielen und auch gegen Portugal nicht 0:3 hätten verlieren müssen, glaube ich, dass wir jetzt im Turnier drin sind.

Griese kritisiert die Anzahl der Teams und den Modus der EM

Lässt die DFB-Elf nicht nach wie vor viel zu viele Chancen zu?

Das stimmt, dabei war die Defensive doch einmal unser Prunkstück. Aktuell ist die deutsche Abwehr auf jeden Fall noch nicht titelreif.

Wie erleben Sie generell die EM?

Es zeigt sich, dass sich der Fußball immer mehr von der Basis entfernt. Das beginnt bei der großen Teilnehmerzahl und dem Modus, überspitzt gesagt kommen ja selbst noch die zehn besten Gruppendritten weiter. Dieses Aufplustern zum Zwecke der Geldmacherei nimmt den Charme doch weg.

Das erlaubt die UFEA bei der EM nicht: die Hülle der Münchner Allianz Arena leuchtet in Regenbogenfarben.
Das erlaubt die UFEA bei der EM nicht: die Hülle der Münchner Allianz Arena leuchtet in Regenbogenfarben. © dpa | Tobias Hase

Griese guckt nur ein paar ausgewählte Spiele

Oder nehmen Sie ganz aktuell das Verbot der UEFA, das Münchner Stadion in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. Die Aktion hat doch nichts mit Politik zu tun, sondern mit Menschlichkeit und den Menschenrechten. Oder nehmen sie die Tatsache, dass Spiele der EM in Baku, also in Aserbaidschan, ausgetragen worden sind.

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All diese Punkte sorgen dafür, dass ich längst kein leidenschaftlicher EM-Gucker mehr bin. Ich verfolge ein paar Spiele, die mich wirklich interessieren, aber ich bin nicht so angefixt wie noch vor Jahren. Gleiches gilt für die WM, dass die in Katar stattfindet, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der den Fußball liebt.

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