Gladbeck. Neele Schuten (TV) und Anne Berger (VfL) aus Gladbeck starten bei der Leichtathletik-DM. Schuten will sich für eine höhere Aufgabe empfehlen.
Vor zwei Jahren hat Neele Schuten bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin über 100 Meter Hürden überraschend die Silbermedaille gewonnen. In 2020 musste die von Heiner Preute trainierte Athletin des TV Gladbeck beim nationalen Höhepunkt verletzungsbedingt passen. Nun mischt sie bei der DM wieder mit. Schuten hat ein großes Ziel vor Augen.
Zunächst einmal will sie im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig am Samstag, 5. Juni, im Vorlauf durchkommen und das Finale erreichen. „Und dann möchte ich die 13,40 angreifen“, sagt Neele Schuten.
Neele Schuten führt die deutsche U23-Jahresbestenliste an
13,40 Sekunden - das ist die Zeit, die der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) von seinen Hürdensprinterinnen für die Fahrkarte zu den U23-Europameisterschaften in Talinn/Estland (8. bi 11. Juli) verlangt. Zum Vergleich: Schutens Saisonjahresbestleistung liegt bei 13,69 Sekunden (damit führt sie übrigens die deutsche U23-Jahresbestenliste an).
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Nach dem Auftaktrennen beim Mini-Meeting ihres Vereins im Wittringer Stadion zog sich die Hürdensprinterin jedoch im Training eine Bänderdehnung zu, die sie zu einer zweiwöchigen Pause zwang. Das war im Hinblick auf den DM-Start natürlich alles andere als optimal.
In Bremen erreichte Schuten in 13,79 und 13,83 Sekunden das Ziel
Immerhin: Am vergangenen Wochenende erreichte Schuten beim zweiten Sprint- und Hürdentag in Bremen in 13,79 und 13,83 Sekunden das Ziel. „Da ging es auch darum, Sicherheit zurückzugewinnen“, betont die Gladbeckerin, die mit ihren Zeiten durchaus leben konnte: „Die waren okay.“
Neele Schuten betont mit Blick auf die DM in Braunschweig: „Die 13,40 könnten drin sein, aber dafür muss alles passen.“ Der Fuß müsse halten, Wind und Wetter stimmen.
Neele Schuten freut sich, dass Fans ins Stadion dürfen
Dass erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder Zuschauer bei einer offiziellen Leichtathletik-Meisterschaft in Deutschland dabei sein dürfen, findet Neele Schuten übrigens klasse: „Das ist auf jeden Fall besser, ansonsten wäre es ja wie beim Training.“
Zwei große Namen werden über 100 Meter Hürden übrigens fehlen: Weder Pamela Dutkiewciz-Emmerich (TV Wattenscheid 01) noch Cindy Roleder (SV Halle) gehen an den Start.
Anne Berger möchte sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern
Bereits am Freitag, 4. Juni, stellt sich bei den „Deutschen“ die zweite qualifizierte Gladbeckerin der Konkurrenz. Im Stabhochsprung-Wettbewerb der Frauen möchte die VfLerin Anne Berger laut ihrem Trainer Chrsitian Bludau höher springen als bei der DM im vergangenen Jahr.
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In 2020 meisterte Anne Berger 4,00 Meter und belegte damit den siebten Platz. Bludau: „4,00 Meter sollte, so das Wetter mitspielt, sie auf jeden Fall springen, mit 4,10 wäre ich sehr und mit 4,20 Metern super zufrieden.“
In Leichlingen übersprang Anne Berger zuletzt 3,90 Meter
Mitte Mai stellte die VfLerin in Leverkusen mit 4,15 Metern eine persönliche Bestleistung auf, zu Saisonbeginn hatte sie in Wehrheim 4,10 Meter übersprungen. Es gab aber auch Wettkämpfe, die Berger mit 3,95 Metern (in Bremen) oder 3,90 Metern (zuletzt in Leichlingen) beendete.
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