Gladbeck. Der Gladbecker Profiboxer Salahadin Simmou bestreitet am 5. Juni in Wiesbaden seinen nächsten Kampf. Eine wichtige Frage ist noch unbeantwortet.

Im vergangenen März hatte Salahadin Simmou in einem Gespräch mit der WAZ für den Sommer seine Rückkehr in den Ring angekündigt. Und tatsächlich trägt der 24 Jahre junge Gladbecker Profiboxer in Kürze seinen nächsten Kampf aus: Schon am Samstag, 5. Juni, ist es soweit.

„Das hat sich“, sagt Azedin Simmou, Vorsitzender der Boxfreunde Gladbeck, Trainer und Onkel des amtierenden Europameisters nach Version der WBU, „recht kurzfristig ergeben. Es handelt sich allerdings nicht um einen Titelkampf.“

Black Wolves Fight Club Wiesbaden ist Veranstalter des Kampfes

Ungeachtet dessen wollten Salahadin Simmou und Azedin Simmou unbedingt die Gelegenheit nutzen, nach 14-monatiger Kampfpause wieder zu boxen und sagten daher zu. Azedin Simmou bestätigt: „Diese Chance möchten wir uns nicht entgehen lassen, es geht ja auch um die Rangliste.“

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Veranstaltet wird der Kampf vom Black Wolves Fight Club in Wiesbaden. Gegen wen Salahadin Simmou in zwei Wochen antreten wird, steht allerdings noch nicht fest. Das stört im Lager der Boxfreunde offenbar niemanden. „Wir freuen uns darauf und sind bereit“, sagt Azedin Simmou.

Box-Fans sind in Wiesbaden nicht zugelassen

Fest steht, dass am 5. Juni in Wiesbaden keine Fans zuschauen dürfen. Ob die Black Wolves die stattfindenden Kämpfe per Stream übertragen werden oder nicht, weiß Azedin Simmou noch nicht. Sollte das nicht der Fall sein, wollen die Gladbecker versuchen, über die Facebookseite von Salahadin Simmou den Anhängern dessen Fight zu zeigen.

Salahadin Simmou (re.) bereitet sich mit Azedin Simmou, Chef der Boxfreunde Gladbeck, Trainer und Onkel des Profis, auf den nächsten Kampf vor.
Salahadin Simmou (re.) bereitet sich mit Azedin Simmou, Chef der Boxfreunde Gladbeck, Trainer und Onkel des Profis, auf den nächsten Kampf vor. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Ist Salahadin Simmou eigentlich fit für den relativ kurzfristig ausgemachten Kampf? Laut Azedin Simmou ist er das: „Sala hat immer trainiert, weil wir nicht unvorbereitet sein wollten für den Fall, dass sich eine Gelegenheit ergibt, zu kämpfen.“

Der nächste Kampf für Simmou ist bereits in Planung

Unter anderem hat der Gladbecker Champion mit Fitness-Guru Sven Linnemann, der sich ja auch die Regionalliga-Fußballer von Rot-Weiss Essen kümmert, einige Einheiten bestritten und sich auch sonst in Form gehalten. „Wir haben uns“, betont Azedin Simmou, „von der Pandemie nicht fertig machen lassen. Salahadin hat sich nicht gehen lassen.“

Übrigens: Ein Kampf nach dem Kampf in Wiesbaden am 5. Juni ist bereits in Planung. „Wir werden wahrscheinlich bereits einen Monat später erneut bei den Black Wolves antreten“, so der Chef der Boxfreunde.

Im Februar 2020 stand Simmou letztmals im Ring

Letztmals im Ring stand Salahadin Simmou kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie am 16. Februar des vergangenen Jahres. Damals gewann er in seiner Heimatstadt vor 500 Zuschauern in der Halle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Rentfort den Kampf um den Europameisterschaftstitel nach Version der WBU gegen den Georgier Zaza Amiridze.

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Am 7. November 2020 war für den Gladbecker im baden-württembergischen Bruchsal ein Kampf gegen Slawa Spomer um den deutschen Titel im Superweltergewicht nach Version des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB) geplant. Den musste Salahadin Simmou jedoch kurzfristig wegen eines privaten Schicksalsschlages absagen.

Die Bilanz des Gladbecker Champions ist makellos

Seine Bilanz ist nach wie vor makellos. Seit er vor fünf Jahren ins Lager der Profis gewechselt ist, hat Salahadin Simmou insgesamt neun Kämpfe bestritten - und alle neun zu seinen Gunsten entschieden und zwei Drittel davon per KO. Dabei sicherte er sich nationale Titel und - im Februar 2020 - schließlich den EM-Titel nach Version der WBU.

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