Gladbeck. Die Handballer des VfL Gladbeck werden nun doch nicht an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga teilnehmen. Ein Grund ist für den Rückzug entscheidend.

Der VfL Gladbeck wird nicht an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga teilnehmen. „Ich habe“, sagte VfL-Handballchef Tim Deffte im Gespräch mit der WAZ, „gerade mit Andreas Tiemann (Vizepräsident des Handballverbands Westfalen, d. Red.) telefoniert und unsere Mannschaft offiziell zurückgezogen.“

Mitte April hatten die Rot-Weißen für die Aufstiegsrunde gemeldet. Seinerzeit hatte Tim Deffte als Bedingung für die Teilnahme des VfL Gladbeck ausdrücklich dies gefordert: „Es muss gewährleistet sein, dass die Mannschaften, die die Aufstiegsrunde spielen wollen, genügend Zeit bekommen, um sich vorzubereiten.“

Sven Deffte betont: Müssen an die Gesundheit der Spieler denken

Die interne Deadline sei der 10. Mai gewesen, so Tim Deffte. Doch am Montag durften die Gladbecker nicht in der Riesener-Halle trainieren – und es ist derzeit auch nicht absehbar, wann sie das wieder dürfen.

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Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, betonte: „Klar, wir hätten gerne die Relegation gespielt. Aber wir müssen vor allem an die Gesundheit unserer Spieler denken. Fünf Wochen Vorbereitungszeit wären notwendig gewesen, die sind jetzt nicht mehr gegeben.“

Es ist ungewiss, ob die Aufstiegsrunde ausgetragen werden darf

Weil die anderen Verantwortlichen in der Handballabteilung der Rot-Weißen genauso dachten, griff Tim Deffte am Dienstagvormittag zu seinem Smartphone und informierte Andreas Tiemann über den Rückzug des VfL Gladbeck. Zuvor hatten die Defftes die Spieler informiert.

Für Sven Deffte (re.), Trainer des VfL Gladbeck, steht die Gesundheit seiner Spieler im Mittelpunkt. Deshalb verzichten die Rot-Weißen auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga.
Für Sven Deffte (re.), Trainer des VfL Gladbeck, steht die Gesundheit seiner Spieler im Mittelpunkt. Deshalb verzichten die Rot-Weißen auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Es ist immer noch völlig ungewiss, ob die Aufstiegsrunde zur 3. Liga, für die auch die TSG A-H Bielefeld, die Sportfreunde Loxten und die TSG Harsewinkel gemeldet haben, überhaupt ausgetragen werden darf oder nicht. Zuletzt hatte Andreas Tiemann gegenüber der Neuen Westfälischen die Wahrscheinlichkeit, dass eine Entscheidung auf der Platte fallen wird, auf „unter 50 Prozent“ angesiedelt.

In anderen Landesverbänden sind schon Fakten geschaffen worden

In anderen Landesverbänden sind dagegen bereits längst Fakten geschaffen worden. Während es beispielsweise in Hessen gar keinen Drittliga-Aufsteiger gibt, wurde in Baden-Württemberg zuletzt ein Aufsteiger sogar per Losverfahren ermittelt.

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Das will der Handballverband Westfalen auf jeden Fall vermeiden – und deshalb, falls nicht gespielt werden darf – laut Andreas Tiemann „eine sportliche Beurteilung der Vereine“ vornehmen. Tim Deffte betonte: „Für uns geht, auch wenn wir in der nächsten Saison wieder in der Oberliga antreten, weiterhin ganz normal die Sonne auf.“

Die neue Saison soll in Westfalen am 4./5. September beginnen

Sven Deffte kann sich nun mit seinem Co-Trainer Thorben Mollenhauer daranmachen, den Vorbereitungsplan für die Saison 2021/2022 zusammenzustellen und Gegner für Testspiele zu suchen. Die Punkterunde 2021/2022 soll in Westfalen am Wochenende 4./5. September beginnen.

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